Rückzieher der StadtverwaltungGladbacher Waldstück an der A4 wird kein Gewerbegebiet

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Gegen den Flächennutzungsplan gab es im Vorfeld Proteste.

Bergisch Gladbach – Das Waldstück entlang der Autobahn 4 in Frankenforst ist nun auch für die Stadtverwaltung als Potenzialfläche für ein Gewerbegebiet tabu. Eine solche Nutzung sei „unrealistisch“, teilt Beigeordneter Ragnar Migenda mit. Denn der Landesbetrieb verfolge das Ziel, „an dieser Stelle langfristig Wald zu sichern.“

Ursprünglich hatte sich die Verwaltung, wie berichtet, ausdrücklich dafür ausgesprochen, die Fläche in den neuen Regionalplan als Siedlungsfläche aufzunehmen. Ausschlaggebend dafür sei gewesen, so Migenda, der Bezirksregierung gegenüber deutlich zu machen, „dass die Stadt Bergisch Gladbach dringend Dispositionsflächen für Gewerbeansiedlung benötigt“. Für die Bezirksregierung dagegen kommt das Waldstück zur Aufnahme als Bauland im Entwurf des Regionalplans nicht infrage. In ihrer Pressemitteilung bescheinigt die Stadtverwaltung dem Waldgebiet nun auch „einen unbestritten hohe ökologische Wertigkeit.“

Grünen verbuchen den Rückzieher für sich

Die Grünen glauben, dass der Rückzieher der Stadtverwaltung auf ihr Konto gehe. Auch in weiteren Punkten stoße die Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Regionalplan bei den Grünen auf Ablehnung. „Wir sind dabei entsprechende Änderungsanträge vorzubereiten“, kündigt Fraktionsvorsitzende Theresia Meinhardt an. Konkret gehe es, um die drei sogenannten weißen Flächen in Hebborn, Katterbach und Asselborn. Aus klimarelevanten Gründen müssten sie aus Sicht der Grünen ebenfalls als Freiflächen gesichert werden.

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Die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung wird am 8. Juni, in der Sitzung des Planungsausschusses beraten. Der Stadtrat trifft dann am 21. Juni in der letzten Sitzung vor den Sommerferien die endgültige Entscheidung. Bis Ende August muss der Bezirksregierung die Stellungnahme der Stadt Bergisch Gladbach zum Regionalplan vorliegen.

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