Besonderes Fest im Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg war gut besucht. Anlass für eine Zwischenbilanz.
Wenn es dunkel wirdOrdentlich hämmern und spinnen im Bensberger Lichterglanz

Stimmungsvoll ging es zu, beim Lichterfest im Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk & Gewerbe. Viele nutzten die Gelegenheit, mal wieder hereinzuschauen.
Copyright: Anton Luhr
Das „Bergische Museum“ hatte zum Lichterfest eingeladen und das wollten sich viele nicht entgehen lassen. Aber es kostete Zeit und Geduld in der außergewöhnlich langen Besucherschlange, um das Museum betreten zu können. Dafür hatte die stellvertretende Museumsleiterin Ruth Piecha einleuchtende Erklärungen. Demnach lag es auch am Zeitpunkt: „Wir sind gerade noch schön vor den Weihnachtsmärkten und das ist das erste Wochenende, an dem so richtig Winterfeeling herrscht.“ Da sei es perfekt, draußen gemütlich einen Glühwein zu trinken, so Piecha. Dazu komme das abgesperrte Gelände des Museums.
Genau das traf offensichtlich den Bedarf vieler Menschen. Es waren auffällig viele Eltern mit ihren Kindern auf dem Museumsgelände. Vielleicht auch, weil die Eltern ihre Zeit dort völlig entspannt genießen konnten, während die Kinder durch die Wunderwelt der Vergangenheit des eingezäunten Areals mit Hammerwerk, Weberinnen und Spinnerinnen tobten.

Mit Leuchten war das Museumsgelände besonders stimmungsvoll in Szene gesetzt.
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Piecha hatte noch mehr Argumente. So seien Kinder normalerweise auf den Weihnachtsmärkten mit ihrem Blick in Bauchnabelhöhe und würden fast nicht sehen können. „Und dann haben sie nach einer Viertelstunde keine Lust mehr, so ist das bei meinen immer“, sagt Piecha aus Erfahrung. Das sei hier natürlich völlig anders.
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Überzeugend. Denn dazu gab es auch noch viele besondere Angebote für die Kinder. So wurden unter anderem Kurzgeschichten für Kinder vorgelesen und Kerzen dekorativ verziert. Außerdem durften Eltern den Kinderwagen mit hereinnehmen, was natürlich auch eine große praktische Erleichterung ist.
Bergbauführungen in den Keller des Museums waren besonders beliebt
Besonders beliebt und daher ausgebucht war die Bergbauführung, die einen ganz besonderen Ausflug in die Vergangenheit bietet. Die Führungen waren allerdings schon kurz nach Eröffnung des Lichterfestes ausgebucht. Für alle, die dieses Abenteuer dieses Mal deshalb nicht erleben durften: Das Museum bietet in diesem Jahr doch noch einmal Führungen am Barbaratag, also dem 4. Dezember, an. Dann allerdings nur vormittags.
Das ganze Gelände war aber definitiv ein Paradies für alle Generationen. Es waren auch viele ältere Menschen vor Ort und Menschen mit Beeinträchtigungen, die natürlich an manchen Stellen Schwierigkeiten hatten. Genau die sollen es künftig auf dem Gelände leichter haben, so Piecha: „Man sieht einfach, die Barrierefreiheit ist ein großes Thema.“
Barrierefreiheit soll bei Umgestaltung des Museums eine wichtige Rolle spielen
Sie sei daher auch ein wichtiger Punkt bei der Umgestaltung der Einrichtung, kündigt Piecha an, die auch für die neue Ausstellungsgestaltung verantwortlich ist. Die neue Gestaltung gehe planmäßig, das gibt es also tatsächlich auch, in die nächste Phase. So wird jetzt eine Machbarkeitsstudie beginnen.
Die Veranstalter betonen, dass das Museum weiterhin geöffnet ist, nur die beliebten Vorführungen historischer Handwerkskünste enden traditionell mit dem Lichterfest.

