Video und CDMicky Brühl nimmt „Das ist meine Heimat . . .“ neu auf

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Heimatgefühle: Micky Brühl (M.) schmettert fürs Foto seine Version des Bergischen Heimatlieds vor dem Odenthaler Ortspanorama mit Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts und Politiker und Karnevalist Wolfgang Bosbach.

Heimatgefühle: Micky Brühl (M.) schmettert fürs Foto seine Version des Bergischen Heimatlieds vor dem Odenthaler Ortspanorama mit Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts und Politiker und Karnevalist Wolfgang Bosbach.

Rhein-Berg – „Das ist meine Heimat . . .“, stimmt Micky Brühl auf der Wiese vor dem Odenthaler Ortspanorama an. Robert Lennerts und Wolfgang Bosbach singen sofort mit: „. . . mein Bergisches Land.“ Der langjährige Bundestagsabgeordnete, der Odenthaler Bürgermeister und der Kölner Musiker lachen. Sie alle kennen das Bergische Heimatlied, das Micky Brühl jetzt neu interpretiert hat, von klein auf. Am  Freitag (26. März) erscheint die CD mit Brühls Aufnahme im Country-Stil, das Musikvideo dazu ist heute auf den Internetseiten dieser Zeitung zu sehen (siehe „Musikvideo und CD“).

„Das Bergische Heimatlied ist hier so etwas wie für die Kölner »Ich mööch zo Fooß noh Kölle jonn« – eine echte Hymne“, sagt Micky Brühl. Der Sänger und Frontmann der Micky-Brühl-Band muss es wissen. Er ist selbst im Bergischen geboren, hat das Licht der Welt in Bergisch Gladbach erblickt. „Im Dellbrücker Krankenhaus war kein Platz – und so kam ich in Bergisch Gladbach im »Maria Hilf« auf die Welt“, erzählt er grinsend.

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Mit Großvater Ludwig Krämer, Inhaber einer Tiefbaufirma in Bergisch Gladbach-Hebborn, ging’s oft zur Jagd nach Lindlar. „In Lindlar bin ich quasi aufgewachsen“, erinnert sich der 59-Jährige. Da durfte auch das Bergische Heimatlied nicht fehlen. Als Micky Brühl dann im vergangenen Jahr sein Country-Album „Landmusik“ herausbrachte, habe ihm sein im bergischen Karneval verwurzelter Bekannter Thomas Migenda vorgeschlagen, doch auch mal das „Bergische Heimatlied“ in neuem Gewand herauszubringen, erinnert sich Micky Brühl.

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Sechs Strophen des Originals aus dem Jahr 1892

Gesagt – getan. „Natürlich kannte ich das Lied von Willibert Pauels“, sagt Micky Brühl. Der „Bergische Jung“ hatte es vor einigen Jahren für ein Fernsehporträt gemeinsam mit „Doof Noss“ Hans Hachenberg und den Gladbacher Stimmungsmachern „Die Flöckchen“ eingesungen. „Aber dass das Lied so viele Strophen hat, war mir nicht klar“, erzählt Micky Brühl und grinst. Am Ende entschied er sich für drei der sechs Strophen des Originals aus dem Jahr 1892. „Nur hab ich’s im Country-Style aufgenommen“, sagt der Sänger und Musiker. Für das Video zum neuen Song stellte Brühl Bilder bergischer Originale von Heidi Klum über Wolfgang Bosbach bis hin zu Heiner Brand zusammen, erhielt von befreundeten Karnevalisten und der Tourismusgesellschaft Naturarena Bergisches Land außerdem Videomaterial, das er für seine musikalische Ode an das Bergische Land zusammenschnitt.

Musikvideo und CD

Zum Herunterladen gibt es den Song ab sofort auf allen Musikportalen im Internet, unter anderem auf Spotify.

Die CD mit Micky Brühls Neuinterpretation des Bergischen Heimatlied kostet zehn Euro. Im Preis enthalten sind Versand, Porto sowie zwei Euro Spende für die Arbeit des Vereins „Mutige Kinder e.V.“ (www.mutige-kinder.org). Bestellt werden können die CDs im Shop auf der Internetseite www.mickybrühlband.de.

Beim Fototermin mit Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts, der bis 2015 als Frontmann der „3 Colonias“ aktiv war, und dem langjährigen Präsidenten der Großen Gladbacher KG, Wolfgang Bosbach, geht’s neben der Musik natürlich rasch auch um den Karneval.

Anders als sein früherer Musikerkollege Lennerts schaut Micky Brühl skeptisch auf die nächste Session. „Karneval, wie wir ihn kannten, wird’s da ,glaube ich, noch nicht wieder geben“, sagt der Musiker, der auch die Auftritte außerhalb der Session nahezu komplett verloren hat. „Alles abgesagt.“

„Sonst stünden jetzt um diese Zeit bald wieder die »Tanz in den Mai«-Veranstaltungen an“, sagt er nicht ohne Wehmut. Aber Micky Brühl ist niemand, der den Kopf in den Sand steckt. Deshalb hat er auch das Quasi-Berufsverbot der Pandemie-Einschränkungen genutzt, um kreativ zu sein. Und seine Version des Bergischen Heimatlieds gefällt auch Wolfgang Bosbach prima, der sich gleich an Fernsehaufnahmen für ein Porträt über ihn erinnert, bei denen das Lied zu Aufnahmen auf dem Golfplatz am Lüderich zu hören war. „Ich hoffe, dass es den Leuten gefällt“, sagt Micky Brühl, „viele haben durch Corona ja auch die Natur im Bergischen neu entdeckt – und dazu passt das Lied natürlich prima.“

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