Blitzer bei BurscheidDreimal so viele Temposünder nach Ende der A1-Baustelle

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Noch blitzt die Ersatzanlage, die anders als die des Kreises nur eine Fahrspur überwachen kann.

Noch blitzt die Ersatzanlage, die anders als die des Kreises nur eine Fahrspur überwachen kann.

Rhein-Berg – Als „erschreckend“ bezeichnet Kreis-Sprecherin Hannah Weisgerber die Entwicklung der Tempoverstöße auf der A1 bei Burscheid. Nachdem der Landesbetrieb dort im Juli die Baustelle beendet hat, hat sich die Zahl der von der dortigen Blitzer-Anlage registrierten Tempoverstöße etwa verdreifacht. 31 956 Auto- und Lkw-Fahrer von gut 1,2 Millionen gemessenen Fahrzeugen waren im August zu schnell unterwegs. Zum Vergleich: Im Januar waren es noch 10 610 von 977 781 gemessenen Fahrzeugen gewesen.

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Damit stieg der Anteil der Verstöße an der Gesamtzahl der überprüften Fahrzeuge von 1,01 auf 2,84 Prozent. Im August wurden so viele Temposünder erwischt wie nie zuvor seit Einrichtung der stationären Blitzeranlage Anfang 2017.

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Schwere Unfälle in der Vergangenheit

Und die Zahl der tatsächlichen Tempoverstöße auf dem Autobahnabschnitt, auf dem es in der Vergangenheit immer wieder schwere Unfälle gegeben hatte, dürfte noch um einiges höher sein. Denn obwohl die Baustelle mittlerweile abgeräumt ist, sei wegen noch ausstehender Restarbeiten immer noch eine Ersatz-Blitzeranlage im Einsatz, die anders als die eigentlich dort installierte Anlage nur eine der drei Fahrspuren überwachen könne, so Weisgerber. Verstöße auf den anderen beiden Spuren werden damit zurzeit gar nicht erfasst.

Hinzu kommt, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für Pkw nach Abschluss der Baustelle wieder heraufgesetzt wurde. Durften Autofahrer während der Arbeiten auf dem Autobahnabschnitt maximal 80 Kilometer pro Stunde fahren, so ist jetzt wieder maximal Tempo 100 erlaubt. Lastwagenfahrer dürfen nach wie vor mit maximal 60 Kilometer pro Stunde fahren.

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