Synodale BegegnungWeihbischof Ansgar Puff besucht Katholiken in Kürten

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Weihbischof Ansgar Puff steht im Hof eines Obdachlosenzentrums.

Weihbischof Ansgar Puff war zu Gast in Kürten. (Symbolbild)

Ansgar Puff besucht im Rahmen der Synodalen Begegnung seine Seelsorgebereiche. In Kürten nahm er viele Anregungen mit ins Erzbistum Köln.

„Die Entscheidung fällt auf dem Platz“, vergleicht einer der Gläubigen die Situation mit einem Fußballspiel. „Die Spieler auf dem Feld sind wir hier vor Ort, die Verantwortung übernehmen müssen und uns gegenseitig wertschätzen und vertrauen müssen.“ Weihbischof Ansgar Puff hörte zu und nahm auch diese Anregung mit zurück ins Erzbistum Köln.

Persönliche Geschichten, Ereignisse und Zitate: All dies beschäftige die Katholiken der Pfarre St. Marien Kürten. Zur Synodalen Begegnung war Ansgar Puff ins Bergische gekommen, mit heiliger Messe und Begegnung im Pfarrheim nahm er sich viel Zeit. „Einfach nur zuhören, was anderen wichtig ist, ohne eine Diskussion zu entfachen“, war für den Weihbischof zentraler Bestandteil des Gesprächs. Synodal bedeute, den Weg zusammenzugehen, so der Weihbischof. Deswegen besuche er alle Seelsorgebereiche in seinem Zuständigkeitsbereich und lade zum Austausch ein.

Kürten: Gläubige erfreut über Offenheit

Die Gläubigen, die der Einladung des Weihbischofs ins Pfarrheim gefolgt waren, zeigten sich erfreut über die Offenheit des Bischofs. Was sie äußerten, war ihre Unzufriedenheit in der und mit der Kirche und Veränderungswünsche. „Um den Glauben zu erhalten, braucht es einen respektvollen Umgang miteinander, der muss auch von oben erfolgen. Wenn das nicht passiert, kann sich auch nichts verändern“, gab eine Teilnehmerin zu Bedenken.

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Einen entscheidenden Impuls für die synodale Begegnung habe Papst Franziskus gegeben, sagte der Weihbischof: „Ihr müsst mehr zuhören.“ Es sei für ihn auch ein Experiment, doch bislang haben es die Seelsorgebereiche sehr gut angenommen. „Mir geht es darum, zuzuhören und zu verstehen, was Menschen bewegt“, so der Weihbischof.

Durch das offene Gespräch wolle er die Menschen zusammenbringen, sie besser verstehen und so die Gemeinschaft in den Pfarrgemeinden fördern. Im Anschluss an die Begegnungen gehe er auch regelmäßig mit dem Erzbischof und den anderen Bischöfen aus dem Erzbistum ins Gespräch, um die Eindrücke der Treffen zu verarbeiten und eingeschlagene Wege zu hinterfragen.

Für St. Marien Kürten ist auch das „Gemeindebuch“ eine Möglichkeit der Mitteilung. Es entstand nach der Pfarrversammlung im vergangenen Jahr und soll eine Möglichkeit sein, Anliegen an den Pfarrgemeinderat heranzutragen. Innerhalb des Pfarrgemeinderates werden die im „Gemeindebuch“ notierten Vorschläge dann besprochen. Das Buch liegt im Wechsel in den fünf Kirchdörfern aus, bis Ende März ist es in der Kirche St. Antonius Einsiedler in Bechen. „Die Kirchengemeinde in Kürten hat erkannt, in Kontakt zu bleiben und wird stetig Pfarrversammlungen durchführen“, betont Verwaltungsleiter Jan Thieme.

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