Kommentar zur WahlKeineswegs ist Rhein-Berg „konservativ bis zum Geht-nicht-mehr“

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Die Grünen-Direktkandidaten Andrea Lamberti (Wahlkreis 21, Bergisch Gladbach/Rösrath) und Jürgen Langenbucher (Wahlkreis 22, restliches Kreisgebiet)

Rhein-Berg – Trotz zahlreicher Bewerberinnen und Bewerber: Die beiden rheinisch-bergischen Direktmandate für den Düsseldorfer Landtag sind weiter fest in Hand der CDU. Dabei hat nicht nur der landesweit profilierte und anerkannte NRW-Innenminister Herbert Reul aus Leichlingen seinen Heimatwahlkreis mit mehr als 51 Prozent der Erststimmen bei sechs Mitbewerbern souverän geholt.

Auch der erstmals bei einer Landtagswahl angetretene 33-jährige Martin Lucke hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten so bekannt gemacht, dass er in seinem Wahlkreis die nächste Verfolgerin Tülay Durdu von der SPD mit 13 Prozentpunkten hinter sich ließ.

Aber ist der Rheinisch-Bergische Kreis damit einfach nur „konservativ bis zum Geht-nicht-mehr“, wie Durdu Glauben machen mag? Keineswegs. Gerade diese Landtagswahl hat eindrucksvoll bestätigt, dass die politische Landkarte nachhaltig bunter geworden ist. Vor allem grüner. Die Grünen haben ihre bei der vergangenen Europawahl noch in den eigenen Reihen überrascht zur Kenntnisgenommenen Erfolge konsolidieren können.

Schwarz-Grüne Koalition auch in Düsseldorf gewichtige Option

Wohin das auch im Land führen könnte, führen CDU und Grüne im rheinisch-bergischen Kreistag nun bereits in der zweiten Wahlperiode vor. Die von beiden Seiten als Erfolgsmodell gefeierte schwarz-grüne Koalition ist nun auch in Düsseldorf eine gewichtige Option.

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Apropos gewichtig: Mit voraussichtlich vier Abgeordneten in Düsseldorf dürfte der Kreis im neuen Landtag so stark vertreten sein wie nie zuvor. Womöglich zudem in einer politischen Bandbreite, die von Regierung bis zu Fundamentalopposition (AfD) reicht. Dass es da am Ende allen darum geht, „gemeinsam das Beste für den Rheinisch-Bergischen Kreis zu bewirken“, wie es Wahlsieger Martin Lucke (CDU) sich wünschte, könnte allerdings zur harten Herausforderung werden.

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