HaftbefehlRentner auf A3 bei Rösrath mit 32 Kilo Kokain gefasst

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Zollbeamte kontrollieren am Rastplatz Aggertal Nord ein Fahrzeug.

Zollbeamte kontrollieren auf einem Autobahnrastplatz ein Fahrzeug. (Symbolfoto)

Am Rastplatz Königsforst zogen Zöllner einen Rentner mit 32 Kilo Kokain aus dem Verkehr. 

Mit 32 Kilogramm Kokain im Auto ist ein 67-jähriger Autofahrer auf der A3 am Rastplatz Königsforst vom Zoll aus dem Verkehr gezogen und kontrolliert worden. Der mutmaßliche Drogenschmuggler aus den Niederlanden war am Donnerstagvormittag in einem Pkw mit polnischem Kennzeichen in Fahrtrichtung Süden unterwegs gewesen. Am Freitagnachmittag wurde ihm in Bensberg der Haftbefehl verkündet, wie Amtsgerichtsdirektorin Johanna Saul-Krickeberg auf Anfrage sagte. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Rentner zwei bis 15 Jahre Haft.

Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft war der Verdächtige am Donnerstagvormittag gegen 8.30 Uhr auf dem Rastplatz Königsforst kontrolliert worden. Nach Informationen dieser Zeitung fiel den Zollbeamten zunächst ein Magnetarmband am Handgelenk des 67-Jährigen auf, für das der Mann keine vernünftige Erklärung hatte.

Magnetarmband war der Schlüssel zum Kokainversteck

In der Folge schauten die Beamten genauer hin und fanden Spuren von Drogen an seinen Händen. Nach noch genauerem Hinsehen entdeckten sie schließlich einen Hohlraum in dem präparierten Pkw, der sich nur mithilfe des Magnetarmbandes öffnen ließ. Darin befanden sich die mehr als 32 Kilogramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von mehr als einer Million Euro. In einer ersten Vernehmung gab der Verdächtige an, den Wagen erst zwei Tage zuvor gekauft zu haben.

Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln

Am Freitagnachmittag wurde der rüstige Rentner dem für den Festnahmeort zuständigen Bensberger Amtsgericht vorgeführt. Anders als zuvor in seiner Vernehmung soll er dort allerdings keine Angaben gemacht haben. Strafrichterin Britta Epbinder verkündete dem Mann schließlich den von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.

Sollte der Rentner tatsächlich wegen der illegalen Einfuhr von Drogen nach Deutschland verurteilt werden, gilt eine Strafe im hohen einstelligen Bereich als wahrscheinlich. Der Prozess würde ihm in diesem Fall am Kölner Landgericht gemacht; das Bensberger Amtsgericht darf nur Strafen bis zu vier Jahren verhängen.   

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