Klima- und Hochwasserschutz in RösrathStadt will in Zukunft auf Dachbegrünung setzen

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Dachbegrünung, seit Jahren im Trend, wird auf regionaler Ebene von Klimaschützern gefördert.

Dachbegrünung, seit Jahren im Trend, wird auf regionaler Ebene von Klimaschützern gefördert.

Rösrath – Die Kommunalpolitik strebt eine Satzung zur Dachbegrünung an. Die Mitglieder im Planungsausschuss folgten damit einstimmig einem Vorschlag der Stadtverwaltung. Sie beauftragten die Verwaltung, einen Satzungsentwurf zu erarbeiten – laut Dezernent Christoph Herrmann genießt das Projekt „Priorität“, mit einem Entwurf ist also schon in wenigen Monaten zu rechnen.

Die Einzelheiten einer solchen Satzung sind aber noch völlig unklar, sie sind zu diskutieren, sobald ein Vorschlag ausgearbeitet ist. Klar sind aber die Ziele, die die Stadtverwaltung verfolgt: Zusätzliches Grün soll zu einer „attraktiven Stadtgestaltung“ beitragen, außerdem bietet es ökologische Vorteile. So kann es das Stadtklima verbessern und Wärmeinseln vermeiden, die Belastung der Luft mit Staub und Schadstoffen reduzieren sowie dem Verlust von Flora und Fauna entgegenwirken.

Das zusätzliche Grün kann zudem Regenwasser speichern – was im Zusammenhang mit der Hochwasser-Gefahr eine Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund hat sich auch der Verein Lebenswertes Sülztal an die Stadt gewandt und eine Satzung zur Dachbegrünung angeregt.

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Jürgen Bachmann wünscht sich ein Klimaschutzkonzept

Trotz des einstimmigen Beschlusses wurden in der Ausschuss-Diskussion aber auch schon unterschiedliche Sichtweisen deutlich. Die Dachbegrünung sei ein „Puzzlestein“ bei der Hochwasser-Vorsorge, daher habe die Verwaltung die Initiative des Lebenswerten Sülztals „gerne aufgenommen“, sagte Herrmann. Hardy Schumacher (Grüne) zeigte sich „sehr froh“ über einen „Schritt“ in die richtige Richtung.

Wolfgang Büscher (CDU) äußerte angesichts der Überschwemmung vom Juli die Erwartung, dass das gemeinsame Vorhaben „großen Rückhalt“ finden werde – bei „Wirtschaft und Gesellschaft“. Zugleich drang er darauf, nach dem „Mosaiksteinchen“ Dachbegrünung bald ein Klimaschutzkonzept der Stadt zu erstellen. Ausschuss-Vorsitzender Jürgen Bachmann (SPD) fand es wünschenswert, ein Klimaschutzkonzept „im Lauf des nächsten Jahres“ zu erarbeiten.

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Dass eine Dachbegrünungs-Satzung auch „Kosten für die Bürger“ bedeute, führte Jörg Vennedey (AfD) ins Feld, Kosten und Nutzen müssten im richtigen Verhältnis stehen. Büscher und FDP-Fraktionschef Erik Pregler forderten zudem, nicht nur an Dachbegrünung auch an Solarenergie-Nutzung zu denken. Dirk Mau (parteilos) erklärte dagegen, dass Begrünung und Solarenergie-Nutzung auf einem Dach „problemlos zu kombinieren“ seien.

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