Obst ist hier „söß und saffdisch“Brühler Rewe preist Waren auf Kölsch an

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Wie das Ost schmeckt, steht in kölscher Mundart auf dem Regal, eben söß (süß) und saffdisch (saftig).

Brühl – Ein Supermarkt für das „Kölsche Hätz“, den gibt es in Vochem. Florian Bosen, der sich als „Kölner Gewächs“ beschreibt, leitet seit einigen Jahren die Rewe-Filiale am Thüringer Platz. Zuvor hat er bereits einen Markt in Willebadessen bei Paderborn geführt. Aber als Rheinländer wollte er gern zurück in seine Heimat. Und bei der Neu- und Umgestaltung seines Marktes in Brühl auch das „Kölsche Hätz“ aufblühen lassen.

Im Rewe in Brühl-Vochem gibt es Konfitüre „För op et Brütche“

Angeregt von der Gestaltung einiger Kölner Geschäfte übernahm er die Idee, die Service-Schilder, die darauf hinweisen, wo welche Produkte zu finden ist, ins Kölsche zu übersetzen. Das mit Fantasie.

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Florian Bosen hat Spaß daran, in seinem Rewe-Markt, die Hinweisschilder fantasievoll zu untertiteln.

Am Obststand lautet so die Devise: „frisch und jesund“ oder „söß und saffdisch“. Liebevoll wurden die schwarzen Buchstaben auf einer Holzwand aufgetragen. Wer auch bei den anderen Regalen immer mal wieder den Blick nach oben richtet, entdeckt zahlreiche blaue Abteilungstafeln, die mit kölschen Bemerkungen in weiß versehen sind. Bier heißt hier „Pils un Kölsch“, Konfitüre „För op et Brütche“, Süßwaren sind „Kamelle und Lakritz“, Feinkost-Artikel „Tillekatesse us d’r janze Welt“, die Haarpflege ist „För d’r Köpp“, die Putzmittel sind „För ze Schrubbe“, die Energydrinks „För zom wach wäde“.

Idee kommt bei Kunden in Brühl gut an

„Ja, wir wollten ja nicht einfach nur 1:1-Übersetzung machen, sondern damit gute Laune verbreiten“, erklärt Bosen. Der 39-Jährige ist überzeugt, dass den Kunden, die hier zu Hause sind, die Muttersprache ein wenig Heimatgefühl vermittelt und denjenigen, die kein Kölsch sprechen, die rheinische Lebensart zeigt.

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„Ich finde die Schilder eine super Idee“, freut sich Kundin Rosemarie Konitzer. „Sie machen mir jedes Mal Spaß“, sagt sie. „Ich finde sie auch witzig. Damit kann sich doch jeder identifizieren“, findet Stephan Berger. „Bisher habe ich von den Kunden und Mitarbeitern eine positive Resonanz bekommen“, sagt Bosen. Außerdem hat ein Köln-Panorama und historische Fotos von Brühl aufgehängt. Und als 1.FC-Köln-Fan kleine Deko-Geißböcke aufgestellt.  

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