Standort und Geld gesuchtZukunft des Sittarder Tores in Elsdorf ist ungewiss

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Bis vor zwölf Jahren befand sich das filigran gestaltete schmiedeeiserne Tor in der Einfahrt zu Sittarder Hof.

Fast zehn Jahre lang bewegte die Elsdorfer Politik die Frage: Wohin mit dem stattlichen schmiedeeisernen Tor des Sittarder Hofs? Jetzt lautet die Frage: Woher das Geld nehmen für dessen Restaurierung? Der Kultur- und Denkmalausschuss erhielt in seiner Sitzung am Dienstag Kenntnis von einer gutachterlichen Kostenschätzung für die Überholung des zweiflügeligen Tors. Demnach würde eine Instandsetzung rund 37.000 Euro kosten.

Vor zwölf Jahren wurde der Sittarder Hof, unweit des heutigen Forums Terra Nova gelegen, geschleift, weil der Tagebau näher rückte. Gerettet vor der Abrissbirne wurde lediglich das Hoftor des stattlichen Gutshauses, das als die Wiege der Zuckerrübenproduktion durch Valentin Pfeifer und Eugen Langen gilt. Ein Denkmal ist das Tor nicht. Mit dem Untergang des Gutshofs ist nach Auskunft der Verwaltung auch der Denkmalschutz für alle Bestandteile des Gebäudes erloschen.

Tor des Sittarder Hofes könnte an die Elsdorfer Tagebaukante gestellt werden

Das Tor wurde in einer Remise des Bauhofs eingelagert, wo es bis heute auf weitere Verwendung wartet. Überlegungen, es am Forum aufzustellen, scheiterten schon damals daran, dass der Architekt des Geländes sein urheberrechtlich zugesichertes Veto einlegte. Auch ein Kreisverkehr schied wegen möglicher Sichtbehinderung aus.

Im vergangenen Jahr hatte die CDU mit einem Antrag einen erneuten Versuch gestartet, das Tor irgendwo aufzustellen. Ins Gespräch kam als möglicher Standort die Tagebaukante. Das Tor wäre dann Bestandteil eines Freiraum- und Touristikkonzepts, das den Tagebau nach Ende der Auskohlung gestalten soll. Bis zu dessen Umsetzung werden jedoch noch Jahre ins Land gehen. Im Mai gab es dann einen gemeinsamen Antrag von CDU und SPD, diesmal an den Hauptausschuss. Der zog die Causa des Denkmalausschusses an sich und vertagte das Problem erst einmal mehrfach.

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Am Dienstag, 22. November, steht das Thema erneut auf der Agenda des Hauptausschusses, diesmal mit Kenntnis der Kostenschätzung. Dann muss entschieden werden, ob das Geld für die Instandsetzung des Erinnerungsstücks in den nächsten Haushalt eingestellt wird – was angesichts der kritischen Haushaltslage eher unwahrscheinlich ist – oder ob dem Tor im Rahmen des Tourismuskonzepts möglicherweise mithilfe von Fördergeldern zu neuem Glanz und einem neuen Standort verholfen wird. „Hoffentlich ist es bis dahin nicht längst zerbröselt“, unkte Peter Ruhnke (SPD) im Kultur- und Denkmalausschuss.

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