Wahrzeichen verschwindet hinter GerüstKirche St. Kunibert in Erftstadt wird saniert

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Mit Wilfried Breuer (l.) und Joachim Axer (r.) vom Kirchenvorstand schaute sich Pfarrer Joseph Pikos auf der Baustelle um.

Erftstadt-Gymnich – „Endlich!“ ruft Pfarrer Joseph Pikos aus beim Blick hinauf zum Turm der Kirche St. Kunibert in Gymnich. Es habe lange gedauert. „Dabei ist doch gerade das Dach so wichtig“, erklärt er. Bei Routine- Überprüfungen des 270 Jahre alten Bauwerks hatte sich bereits vor vier Jahren herausgestellt, dass das Dach undicht und die Schieferabdeckung in schlechtem Zustand waren. „Damals wurde auch die Standfestigkeit des Wetterhahns kritisiert“, erinnert sich Wilfried Breuer, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Dieses Problem sei damals prompt behoben worden.

Bauzaun auf dem Kirchplatz

Nun verschwindet die Kirche wieder hinter einem Baugerüst. Inzwischen ist nur noch die Zwiebel zu sehen, das markante Erkennungszeichen des Kirchturms. Doch auch sie wird in den kommenden Tagen eingerüstet, ebenso das gesamte Kirchenschiff bis zum Dachfirst. Allein für den Gerüstbau sind rund vier Wochen angesetzt.

Um sich die Fortschritte beim Aufbau des Gerüstes anzusehen, waren Pfarrer Pikos, Wilfried Breuer und Joachim Axer, sein Stellvertreter im Kirchenvorstand, auf den Kirchplatz gekommen. Dort ist ein hoher Bauzaun aufgestellt. Dahinter liegen noch etliche Einzelteile der Gerüstbauer. Diese Baustelle nehmen die Gymnicher zurzeit aber gern in Kauf. „Die allermeisten Gemeindemitglieder ebenso wie der Ortsausschuss und der Kirchenvorstand stehen hinter der Baumaßnahme“, sagt Breuer. Alle seien froh, dass es endlich losgehe und dass das Erzbistum der Dachsanierung der schönen Pfarrkirche Sankt Kunibert endlich grünes Licht erteilt habe.

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„Das Generalvikariat wird die 1,3 Millionen Euro teure Baumaßnahme zu fast 100 Prozent bezuschussen“, sagt Breuer. Erneuert werden die Schieferplatten sowohl auf dem Dach des 48 Meter hohen Zwiebelturms als auch auf dem Kirchenschiff. „Die neuen Schieferplatten haben wir an der Mosel bestellt“, berichtet Breuer. Dort gebe es die besten, die man bekommen könne und die 80 bis 100 Jahre überdauern könnten. Als Bauzeit seien sieben Monate angesetzt.

Natürlich werde auch die Kirchengemeinde einen Beitrag zur Dachsanierung leisten. Die alten Schieferschindeln sollen auf keinen Fall weggeworfen werden. „Die Messdiener planen, die noch gut erhaltenen Platten zugunsten der Dachsanierung abzugeben“, erklärt Pikos. Möglich sei, die Schindeln ein bisschen aufzupolieren und sie dann, vielleicht sogar mit einer Kerze verziert, als Andenken an das alte Kirchendach gegen eine Spende zu verteilen.

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