Mit der Aktion „Weihnachtsbrieftaube“ soll älteren Menschen eine Freude gemacht werden. Die Caritas ist begeistert von der großen Resonanz.
Aktion der CaritasHürther schreiben fast 1000 Weihnachtsbriefe an einsame Menschen

Die Geschwister-Scholl-Schule übergab 400 Weihnachtsgrüße für die Caritas-Aktion. V.l. Schulleiterin Tina Wienke, Schülersprecherin Sirine, Katrin Stelzmann (Caritas) Schülersprecher Cornelius, Tim Bong (OGS) und Klassenlehrerin Katharina Roschker.
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Fast 1000 Briefe, Karten, Gedichte und Bastelarbeiten sind bei der Mitmachaktion „Weihnachtsbrieftaube“ der Caritas in Hürth eingegangen. Schulen, Kitas und zahlreiche Privatpersonen beteiligten sich, um einsamen Menschen – vor allem Seniorinnen und Senioren – mit persönlichen Worten zu Weihnachten eine Freude zu machen. Initiatoren der Aktion waren die Gemeindecaritas, der Caritas-Verband Rhein-Erft und Young Caritas.
„Mit so viel Engagement haben wir nicht gerechnet“, sagt Katrin Stelzmann von der Gemeindecaritas. Auch Justus Quaglia, der ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Caritas absolviert und das Projekt begleitet hat, zeigte sich beeindruckt. Gleich mehrere Hürther Schulen hätten sich beteiligt.
Hürth: Geschwister-Scholl-Schule beteiligt sich mit über 400 Briefen
Allein an der Geschwister-Scholl-Grundschule in Efferen holten die Organisatoren rund 400 Briefe und Bastelarbeiten ab. „Die Aktion kam bei unserem Kollegium, dem OGS-Team und nicht zuletzt bei unseren Schülerinnen und Schülern super an“, berichtet Schulleiterin Tina Wienke. Schülersprecherin Sirine ergänzt: „Es ist einfach schön, anderen Menschen eine Freude zu machen.“ Ihr Mitschüler Cornelius, ebenfalls Schülersprecher, stimmt zu: „Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich als einsamer Mensch über einen Brief oder einen gebastelten Stern freut.“ Beide gestalteten selbst Weihnachtskarten.
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Auch die Kinder und das Team der Offenen Ganztagsschule beteiligten sich. „Die Weihnachtsbriefe verbinden Generationen, schenken Nähe und zeigen, dass sich in unserer Gesellschaft niemand allein fühlen muss“, betont OGS-Koordinator Tim Bong.
Hürth: Aktion wurde auf den ganzen Kreis ausgeweitet
Ursprünglich war die Aktion auf Hürth beschränkt. Aufgrund der großen Resonanz konnten die kleinen Geschenke für Seniorinnen und Senioren jedoch in allen zehn Kommunen des Rhein-Erft-Kreises verteilt werden. Unterstützt wurde das unter anderem von den ambulanten Pflegediensten des Caritas-Verbands, die die Weihnachtsbriefe auf ihren Pflegetouren verteilten.
Im kommenden Jahr soll die Aktion erneut stattfinden, kündigt Katrin Stelzmann an. Sie verweist darauf, dass Einsamkeit eine wachsenden sozialen Herausforderung sei. Besonders ältere Menschen seien betroffen, weil sich familiäre Strukturen verändern und persönliche Begegnungen seltener würden. Gerade in der Weihnachtszeit werde diese Leere für viele Menschen besonders spürbar.

