Neuwahlen bei der SPD in Rhein-ErftDobbelstein will mit Doppelspitze Gegnern trotzen

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Daniel Dobbelstein.

Rhein-Erft-Kreis – Am 3. September unternimmt die SPD ihren dritten Anlauf, einen neuen Kreisvorstand zu wählen – fast ein Jahr nach dem wegen Corona abgesagten Parteitag und drei Monate, nachdem die Wahl vorgeblich wegen einer unklaren Rechtslage tags zuvor abgesagt worden war.

Später wurde bekannt, dass dies ein Stück weit vorgeschoben war: Damit sollten die Kandidatur und die mögliche Wahl von Torsten Rekewitz zum Vorsitzenden abgewehrt werden. Er soll bei Parteien und anderen Institutionen einen allzu laxen Umgang mit dem Geld der Mitglieder gepflegt haben, das ihm anvertraut worden war. Diese Vorgänge waren auch deshalb nicht öffentlich geworden, weil er jeweils vertraglich zugesichert hatte, die Beträge zurückzuzahlen.

Daniel Dobbelstein will mit Simone Weesbach als Doppelspitze der SPD antreten

Der amtierende Co-Vorsitzende Daniel Dobbelstein ist sich dessen bewusst, dass die Spannungen in der SPD durch das Rekewitz-Kapitel und das überschaubare Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl nicht geringer geworden sind. Er verschließe nicht die Augen davor, dass es Kräfte gebe – auch im Vorstand selbst –, die ihn nicht weiter in der Führungsrolle sehen wollten: „Es ist aber unvermeidbar, dass Enttäuschte zurückbleiben, vor allem, wenn es um Personalentscheidungen geht.“

Er habe sich nichts vorzuwerfen, sagt der Kerpener. Daher werde er sich mit Simone Weesbach aus Brühl als Doppelspitze zur Wahl stellen – und werde diese Kandidatur auch aufrecht erhalten, wenn es andere Bewerber geben sollte. Das könne er nicht ausschließen.

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Zuvor muss die Basis beim Parteitag am 3. September in der Stadthalle Frechen aber entscheiden, ob die SPD von einer gleichberechtigten Doppelspitze oder von einem alleinigen Vorsitzenden geführt werden soll. Der Ausgang ist offen.

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