So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Pulheim in Bildern zusammengefasst.
Jecke überallDie schönsten Bilder vom Karneval in Pulheim
An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Pulheim.
Karnevalszug in Geyen
Die Würfel fielen zum ersten Mal um Schlag 13 Uhr, als der bunte Karnevalszug der Dorfgemeinschaft Geyen sich in Bewegung setzte. Und in den Stunden danach ließen die als höchst lebendiges „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel“ verkleideten Jecken der Gruppe Geyener Klüngel die weißen, aufblasbaren Würfel noch einige Male über die Straßen und Gassen von Geyen und Sinthern rollen, um für strahlende Gesichter am Rande zu sorgen.
Der Freundeskreis stellte eine von insgesamt 17 Gruppen, die Zugleiter Johannes Nelles und seine Frau Maria Benz begrüßen konnten. „Insgesamt waren 630 Teilnehmer dabei. Wir sind damit absolut zufrieden“, so Nelles, der sogar von einer gewachsenen Spendenbereitschaft im Ort berichten konnte.
Einmal mehr hatten die Geyener mit der Sammlung die Gruppen des Umzugs bei der Beschaffung von Kamelle unterstützt. „Das zeigt, wie sehr sich die Menschen hier auf den Zug gefreut haben“, findet Nelles.
Die mit rund 90 Narren größte Gruppe stellte der Sportverein Germania Geyen, neu dabei die Kita „Kinder Kinder“ aus Sinthern und die St. Cornelius Schützenbruderschaft war einmal mehr mit einem neugestalteten Festwagen unterwegs.
Erstmals als reine Fußgruppe ging die Kita Bärenkinder mit. „Ich finde es schöner, man ist den Leuten so viel näher“, sagte Kita-Leiterin Fenja Wyssada.
Die Sintherner Piraten stachen derweil erneut mit ihrem umfunktionierten Drachenboot mit rauchenden Kanonen in See. „Hier auf der Straße zu sein, ist und bleibt die schönste Party“, meinte Oberpirat Gregor Voß.
Karnevalszug in Sinnersdorf
Ein farbenprächtiges Schauspiel bot sich auch einige Kilometer weiter, in Sinnersdorf. Zugleiter Ralf Otten war hoch zufrieden. Rund 20 Gruppen mit 600 Jecken waren auf den Beinen, darunter nach langer Zeit auch wieder die Fußballer des VfR Sinnersdorf, die die Gunst der Rückkehr nutzten, um reichlich Bützje und Strüßjer zu verteilen.
Farbenfroh und äußerst lässig waren die Hippies des Kegelsklubs „Die sich den Wolf kegeln“ drauf, während die Gruppe „Horties und Fründe“ schwer zu tragen hatte. Die Frauen und Männer, deren Kinder einst gemeinsam in den Kindergarten gingen, trugen ausnahmslos einen Kölner Dom in Miniaturgröße auf dem Kopf. „Solche Ideen entstehen immer, wenn wir uns zusammensetzten“, sagte Sabine Gerdes. Das halte die Gruppe zusammen, auch wenn die Kinder längst erwachsen seien.
Karnevalszug in Pulheim-Brauweiler
Im Kinderhaus St. Nikolaus ist das Dschungelfieber ausgebrochen. Was die kleinen und großen Affen, Giraffen und Löwen zum Glück nicht daran hinderte, quietschfidel den Brauweiler Karnevalszug anzuführen. Allen voran das kleine Äffchen Milena.
Es regnete Kamelle und Strüssje. „Seit 23 Jahren freuen wir uns auf unseren Zug“, sagte Ricarda aus Brauweiler. „Vor allem, weil wir hier so viele Leute kennen.“ Zum Beispiel die Messdienereltern, die im Matrosenlook „Ahoi“ riefen und eine beeindruckende Formation an Quallen unterstützten.
„Das sind unsere Kinder, die Messdiener“, verriet Margred Tiedeken. „Die Kostüme sind selbst genäht.“ Beim Seniorenzentrum St. Nikolaus wurden Schnäpse verteilt. „Bei uns sind alle jeck drauf“, erzählte Leiterin Antje Weber.
„Besonders unsere Senioren im Rollstuhl freuen sich, dass sie im Zoch Kamelle unter das Narrenvolk bringen können.“ Für einige der 19 Gruppen und 690 Teilnehmer war die Zugteilnahme Premiere, wie für die Brauweiler Bande, den TuS Schwarz-Weiß Brauweiler und die Gruppe „Dorfjeck“.
Letztere kamen als fröhliche Bushaltestellen auf zwei Beinen daher. „Wir sind ein Freundeskreis und wollten mal den öffentlichen Nahverkehr zum Thema machen“, sagte Louisa. Die KG Brauweiler Abteiwache beeindruckte mit ihrem imposanten Mottowagen und Zukunftsaussichten.
„2016 hatten wir in Brauweiler unser letztes Trifolium, ein Damen-Dreigestirn“, erinnerte sich Ulrich Dischleid. „Wir warten auf eine Ablösung.“
Karnevalszug in Stommeln
Familiär präsentierte sich der Karnevalszug im Mühlenort. Die größte Gruppe der fast 1400 Teilnehmende schickte die Christinaschule auf den närrischen Weg. Ebenso als bunte Blümchen und lustige Tierchen verkleidet, hatte auch das Familienzentrum „Hand in Hand“ Spaß an d’r Freud.
Die Maigesellschaft und die Böscher Fründe ließen Bienenvölker ausschwärmen. Gute Laune und närrischen Optimismus setzten sie alle der Sorge entgegen, was der Klimawandel mit den Insekten macht.
Die Feuerwehr brachte das Wahrzeichen des Ortes, die Stommelner Mühle, ins Rollen, um auch zu mahnen: „Keine Gewalt gegen Retter.“ Bob der Baumeister „kann nicht alles schaffen auf Stommelns Plätzen, Straßen und Gassen“, spöttelte der Kegelclub „Durstige Kehlen“ in Richtung Stadt.
Die Piraten von „La Corrupcion“ enterten den Zug, um die Tyrannen der Welt zu verbannen. Wie Frieden geht, zeigte die Jecke Horde, in der sich Rotkäppchen und der Wolf prächtig vertrugen.
Das Mittrekke im Zoch schenkte sich der Frauenchor Stommeln selbst zum 25. Geburtstag. Eine tolle Idee hatte der Nachwuchs: Die beiden Elfjährigen Jackson und Peter zogen den gleichaltrigen „Elch“ Toni im Wägelchen mit.
Karnevalszug in Dansweiler
Prinz Günni I. warf überglücklich Pralinenschachteln ins Narrenvolk. Nach seiner Proklamation 2019 sei der Karnevalszug ein würdiger Abschluss seiner fast dreijährigen Regentschaft, sagt er.
Voller Energie war auch die Racing Crew „Falsche Zwanzijer“. Mit 60 Jecken und riesigen roten Flitzer-Luftballons waren sie am Start. Dicht gefolgt von einer Gruppe Schornsteinfeger, die seit über 20 Jahren den Dansweilern im Karnevalszug nicht nur Kamelle und Strüssjer, sondern vor allem Glück bringen.
Die KG Muckefuck in lustigen Pünktchen-Kostümen ist noch länger dabei. „Vor 33 Jahren saßen mal an einer Dansweiler Theke nachts ein paar Jecken und heckten einen neuen Karnevalsverein aus“, erklärte Thomas lachend. „Weil sie müde waren, bestellten sie Kaffee und sagten, aber bloß keinen Muckefuck. So kam es zu dem Namen.“
Und so kam es auch, dass viele Jecken der KG beim Kamelle werfen ihre Tassen nicht mehr im Schrank hatten, sondern auf dem Kopf trugen. Ein kleiner, feiner Zug mit als Herzchen verkleideten „Löstijen Danswielern“, einer Horde Schneemänner vom Kindergarten und raderdollen Weltenbummlern.
Karnevalszüge in Pulheim
Montag, 20. Februar
- Geyen, ab Sintherner Straße, 13 Uhr
- Sinnersdorf, ab Wupperstraße, 14 Uhr
Dienstag 21. Februar
- Pulheim, ab Hackenbroicher Straße, 13.30 Uhr
Was ist sonst so los?Hier finden Sie alles zum Karneval im Rhein-Erft-Kreis im Überblick.
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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!