Kritik an den RodungsarbeitenZugbrücke am Kirchtalsweg in Pulheim wird saniert

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Die Bahnbrücke am Kirchtalsweg im Mühlenort wird saniert.

Die Bahnbrücke am Kirchtalsweg im Mühlenort wird saniert.

Pulheim-Stommeln – Es war ein Mammutprojekt. Vor Jahren hat die Stadt das Umfeld des Stommelner Bahnhofs umgestalten lassen. 1,6 Millionen Euro und somit einen Großteil der Kosten hat der Zweckverband Nahverkehr Rheinland übernommen, rund 600.000 Euro hat die Stadt Pulheim geschultert.

In ein paar Monaten rücken die Bagger noch einmal an. Die DB Netz AG, ein Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG, lässt die marode und in die Jahre gekommene Brücke am Kirchtalsweg sanieren. „Die Arbeiten beginnen wohl im Juni“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Derzeit laufe das Vergabeverfahren, mit der Sanierung werde eine Fachbaufirma beauftragt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Sanierung im November 2022 soweit abgeschlossen sein werden. „Wegen Restarbeiten ist im Frühjahr 2023 mit der Fertigstellung zu rechnen.“

Deutsche Bahn: Arbeiten fanden vor der Brut-Zeit statt

Für eine gewisse Unruhe haben die Rodungsarbeiten an der Böschung gesorgt. Die Fraktion Bürgerverein Pulheim (BVP) hat dazu einen Fragenkatalog an die Stadt geschickt. Nach Angaben des Bahnsprechers mussten Bäume und Sträucher gerodet werden, um die Baustelle einrichten, einen Besprechungscontainer aufstellen und Material lagern zu können. Die Rodungsarbeiten hätten in der letzten Februar-Woche stattgefunden und somit vor dem Beginn der Brutzeit am 1. März. „Wir hatten eine Sondergenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Erft-Kreises, auch die Stadt Pulheim war informiert.“

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Der Rhein-Erft-Kreis teilt dazu auf Anfrage mit, dass eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, kurz UNB, nicht erforderlich gewesen sei, da die Rodungsarbeiten noch vor Beginn der Nist- und Brutzeit erfolgt seien. Die DB Netz AG habe zudem bestätigt, dass – wie mit der UNB abgestimmt – , eine ökologische Rodungsbegleitung während der gesamten Arbeiten vor Ort gewesen sei. Es handle sich um unabhängige Fachleute, die darauf achteten, dass die Vorgaben des Artenschutzes eingehalten würden und keine Nester vorhanden seien, war im Kreishaus zu erfahren.

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