Wahl in PulheimKeppeler und Reiter müssen sich noch einmal den Wählern stellen

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Im Innenhof des Rathauses verfolgten die Politiker, wie in den einzelnen Wahlbezirken abgestimmt wurde.

Im Innenhof des Rathauses verfolgten die Politiker, wie in den einzelnen Wahlbezirken abgestimmt wurde.

Pulheim – Vieles war anders am gestrigen Wahlsonntag. Sicherheit für alle in Coronazeiten lautete das Gebot. Lange hatte die Verwaltungsspitze gegrübelt, wie sich ein Wahlabend organisieren ließe. Der Köster-Saal schied aus – er fungierte als Wahlhelfer-Zentrale. Dort waren Dutzende Wahlvorstände im Einsatz, um die Stimmen auszuzählen. Sie kämpften sich durch die Stapel der Briefwahl-Unterlagen.

Da die Prognosen gut waren, beschloss die Verwaltungsspitze, ein Zelt im Rathaus-Innenhof aufzustellen. Um auch dort ein Gedränge zu vermeiden, erhielt jede zur Wahl stehende Partei ein festes Kontingent an Plätzen. Die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten konnten jeweils drei Begleiter mitbringen.

„Jetzt wird auf die Stichwahl hingearbeitet“

Auch das Wahlergebnis war anders als in den Jahren 2009 und 2015. Der 47 Jahre alte Amtsinhaber Frank Keppeler (CDU) muss in die Stichwahl. Er tritt gegen Marion Reiter (SPD) an. Viel wollte Frank Keppeler nicht sagen. Er dankte seinen Wahlhelfern, der Partei, der Wählerinitiative und den Bürgerinnen und Bürgern für das Vertrauen. „Jetzt wird auf die Stichwahl hingearbeitet.“

Sichtlich zufrieden mit dem vorläufigen Wahlergebnis war Marion Reiter. „Mein erstes Etappenziel habe ich erreicht. Jetzt geht’s zum Endspurt.“

Frank Keppeler und seine Frau Jennifer waren am Wahlabend ins Rathaus gekommen.

Frank Keppeler und seine Frau Jennifer waren am Wahlabend ins Rathaus gekommen.

Enttäuscht war Wolf Keßler (Bündnis 90/Die Grünen). „Für mich ist entscheidend, dass die Pulheimerinnen und Pulheimer einen Wechsel in der Verwaltungsspitze gewählt haben.“ Pulheim brauche mehr Energie und Veränderungsmut. „Natürlich bin ich enttäuscht. Offensichtlich konnte ich nicht transportieren, dass Pulheim mit mir die besseren Chancen gehabt hätte, den Anschluss nicht zu verlieren.“ Gedrückte Stimmung herrschte auch bei Fraktionssprecher Thomas Roth. „Wir sind frustriert, weil wir unsere Ziele nicht erreicht habe.

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Unser Ziel war natürlich, unseren Kandidaten in die Stichwahl zu bekommen.“ Die Grünen hätten für Pulheim ein sehr gutes Ergebnis erzielt. „Wir werden sicherlich zwei zusätzliche Ratsmitglieder bekommen.“ Das sei fantastisch. „Wir werden auch wieder maßgeblich an politischen Mehrheiten in Pulheim beteiligt sein.“ In welche Richtung es gehe, wisse er im Augenblick noch nicht. Für Donnerstag sei eine Mitglieder-Versammlung geplant. „Ich gehe davon aus, dass wir mit allen Beteiligten, außer der AfD, Gespräche führen werden und dann werden wir sehen, worauf es hinausläuft.“

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