Unverständnis bei den GrünenWeiterhin keine Lolli-Methode für Wesselinger Kita-Kinder

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Lolli-Tests sind einfach in der Anwendung. Allerdings liegt das Ergebnis erst nach einigen Stunden vor. Die Stadt hält deshalb an den üblichen Schnelltests in Kitas fest.

Lolli-Tests sind einfach in der Anwendung. Allerdings liegt das Ergebnis erst nach einigen Stunden vor. Die Stadt hält deshalb an den üblichen Schnelltests in Kitas fest.

Wesseling – Die Diskussion um Corona-Tests in Bildungsbetrieben reißt nicht ab. Vor allem, wenn es um junge Kinder geht, sorgt das Thema oft für Unmut. Grund dafür ist die Handhabung der herkömmlichen Schnelltests in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, die für jüngere Kinder aufgrund von Verletzungsgefahr ungeeignet seien, heißt es.

Deshalb fordert Peter Nep von den Wesselinger Grünen, die Einführung von Lolli-Tests in den Kitas. Hierbei lutschen Kinder für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer wie an einem Lolli. „Kleinere Kinder machen bei den Lolli-Tests viel besser mit“, betont Nep. Er habe von Wesselings Bürgermeister gefordert, die Lolli-Tests schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand zu ermöglichen, habe aber kaum Rückmeldung erhalten, so Nep. Er sei mehrfach von Eltern und Einrichtungen auf Lolli-Tests angesprochen worden, weil sie Bedenken hätten, die Selbsttests bei den Kindern anzuwenden.

Ergebnis kommt erst abends oder am Folgetag

Aus dem Rathaus heißt es, die Rückmeldung von Kita-Leitungen und Eltern über die Selbsttests für zu Hause sei positiv. Zwar sehe Bürgermeister Erwin Esser auch die Vorteile der Lolli-Methode mit ihrer kinderfreundlichen Anwendung und ihrer relativen Verlässlichkeit als sensitive PCR-Tests. Doch das Ergebnis komme erst abends oder am Folgetag. Ein eventuell positiv getestetes Kind bliebe so vor der Quarantäne noch einen Tag in der Kita. Aus diesem Grund will die Stadtverwaltung beim bisherigen Vorgehen bleiben. Esser: „Nach einem positiven Selbsttest zu Hause käme dieses Kind gar nicht erst in die Kita und hätte keinen Kontakt zu anderen Kindern.“

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Kommende Woche schließen Schulen und Kitas im Rhein-Erft-Kreis ab einer Inzidenz von 165. In Bildungsbetrieben wird dann vorerst nicht mehr getestet. Während die Situation an Kitas auch nach erneuter Öffnung offen bleibt, könnte an Grundschulen künftig landesweit die Lolli-Methode zur Verfügung stehen. Tina Görg-Mager, Schulleiterin der Goetheschule Wesseling, erwartet ab Mai die Lieferung von Lolli-Tests. „Wir wurden informiert, dass alle Grundschulen vom Land mit Lolli-Tests ausgestattet werden“, erklärt sie. „Wir dürfen den Kindern mit den Selbsttests ja nicht helfen, aber Jüngere schaffen das einfach nicht immer allein. Da sind die Lolli-Tests die wesentlich bessere Lösung.“

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