Rhein-HochwasserHöchststände in Köln und Bonn erreicht
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Köln-Kasselberg leidet besonders unter den hohen Wasserständen.
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Köln – Der Pegel des Rheins steigt wieder an. In unserem Newsticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen in Köln und der Region auf dem Laufenden.
Höhepunkt des Hochwassers erreicht
Der Höhepunkt des zweiten Rhein-Hochwassers in diesem Jahr ist an einigen Orten am Samstagmorgen erreicht oder überschritten worden. In Köln lag der Scheitelpunkt am Samstagmorgen bei 8,25 Metern und damit unter der für die Schifffahrt kritischen Marke von 8,30 Meter. „In den kommenden Stunden werden die Pegel im gesamten Rheingebiet weiter sinken“, teilte die Hochwasserschutzzentrale Köln mit. Das Hochwasser bleibe damit auch deutlich unterhalb der Höchstwerte von Anfang Januar. Damals waren nach Angaben der Hochwasserschutzzentrale 8,78 Meter erreicht worden.
Auch in Bonn habe das Hochwasser mit einem Wert von 7,73 Meter seinen Scheitelpunkt bereits am Samstagmorgen erreicht, sagte ein Mitarbeiter des Hochwassermeldezentrums in Mainz. In Bonn waren Deichtore geschlossen und unter Wasser stehende Uferstraßen im Bereich der Promenade gesperrt worden.
In Düsseldorf waren am Freitag die Hochwasserschutztore am Alten Hafen und in Hamm geschlossen worden. Das Hochwassermeldezentrum rechnet für den Rhein in Düsseldorf am Samstagnachmittag mit dem höchsten Pegelstand.
Bonn schließt Deichtore, in Köln-Kasselberg sind Stege aufgebaut
Die zweite Hochwasserwelle des Jahres erreicht am Samstagmorgen in Nordrhein-Westfalen ihren Höhepunkt. In Köln wird laut Hochwasserzentrale maximal ein Pegelstand von 8,30 Meter erwartet. Für die Schifffahrt ist das die kritische Grenze. Ob der Verkehr auf dem Rhein bei Köln eingestellt werden muss, entscheide das zuständige Schifffahrtsamt kurzfristig, sagte eine Sprecherin. Im Laufe des Samstags werde der Pegelstand voraussichtlich wieder fallen.
In Düsseldorf wurden am Freitag die Hochwasserschutztore am Alten Hafen und in Hamm geschlossen. Nach Prognosen des Hochwassermeldezentrums in Mainz wird ein Scheitelpunkt von 7,90 Meter erwartet. In Bonn mussten bereits Deichtore geschlossen und bereits unter Wasser stehende Uferstraßen im Bereich der Promenade gesperrt werden. Der Scheitelpunkt wird dort laut Hochwassermeldezentrum in Mainz bei maximal 7,76 Meter erreicht.
Immerhin der Hund hat Spaß, hier in Mainz.
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Leverkusen verzichtet auf Hochwasserschutztore
Die Stadt Leverkusen baut die Hochwasserschutztore 2 (Höhe Fährstraße) und 5 (Höhe Werftstraße) doch nicht auf, da diese erst für einen Wasserstand über 8,50 Metern am Kölner Pegel erforderlich sind. Prognostiziert ist aber lediglich ein Wasserstand von 8,30 Metern. Die Technischen Betriebe Leverkusen bleiben am Wochenende in Rufbereitschaft, um gegebenenfalls flexibel reagieren zu können.
Die Schifffahrt in Köln könnte eingestellt werden.
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Auto auf Rheinzufahrtsstraße abgeschleppt
Zum Wochenende soll der Bonner Rheinpegel auf mehr als acht Meter ansteigen. An verschiedenen Stellen sind Verschlussdeckel in die Straßengullys eingesetzt worden, damit das Hochwasser nicht das Kanalnetz überlastet.
Alle Zufahrtsstraßen zum Rhein sind auf Bonner und Beueler Seite gesperrt: Vom Legionsweg bis Schaumburg-Lippe-Straße, der Bereich am Brassertufer und die Charles-de-Gaulle-Straße bis Hermann-Ehlers-Straße. Der Ordnungsdienst kontrolliert regelmäßig, ob die Halteverbote der Rheinzufahrtsstraßen eingehalten werden. Am Rathenauufer musste der Ordnungsdienst ein Fahrzeug abschleppen.
Der Rheinpegel steigt wieder an.
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Fördermittel für Hochwasserschutz auf 66 Millionen Euro erhöht
Nach Angaben des Düsseldorfer Umweltministeriums wurden am Rhein in Nordrhein-Westfalen nach den Hochwassern Mitte der 1990er-Jahre bis heute insgesamt 225 Kilometer Hochwasserschutzanlagen saniert oder sie sind im Bau. Die NRW-Landesregierung hat im Haushalt 2018 in einem ersten Schritt die Fördermittel für den Hochwasserschutz um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen Euro erhöht.
Der Rheinpegel steigt seit mehreren Tagen erneut.
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Schienenersatzverkehr für Stadtbahn 66 in Bad Honnef
Folgende Sperrungen gelten für
Die Unterführung in Rhöndorf „Zum Steinchen“ ist gesperrt.
Für die Stadtbahn Linie 66 zwischen Bad Honnef und Königswinter ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Rheinpromenade zwischen Am Spitzenbach und Mühlenweg ist gesperrt.
Die Sperrung der Rheinpromenade wurde erweitert – der gesamte Fußweg zwischen Ortsausgang Königswinter und Inselbrücke Grafenwerth ist gesperrt.
Weitere Sperrungen werden voraussichtlich folgen:
Die Stadt Bad Honnef weist darauf hin, dass die vom Hochwasser überfluteten Teile der Insel Grafenwerth gefährlich sind.
Hochwasser in Düsseldorf
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Hochwasserschutztore in Hitdorf geschlossen
Am Donnerstagvormittag wurden in Leverkusen-Hitdorf die Hochwasserschutztore 3 (Höhe Hafenstrasse) und 4 (Höhe Stromstraße) geschlossen. Der Aufbau der Tore 2 (Höhe Fährstraße) und 5 (Höhe Werftstraße) erfolgt laut Stadt Leverkusen am Freitag.
In Köln soll der Pegel am Freitag bis 8,50 Meter steigen.
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Schifffahrt in Köln könnte am Freitag eingestellt werden
Bei Köln wird der Höhepunkt des neuerlichen Hochwassers voraussichtlich am Samstag erreicht, wie die Hochwasserschutzzentrale in Köln am Donnerstag mitteilte. Der Pegelstand lag am Donnerstagvormittag bei 7,73 Meter und dürfte aufgrund anhaltender Niederschläge am Donnerstag um weitere zwei Zentimeter in der Stunde ansteigen: „Wir gehen aktuell davon aus, dass der Pegelstand im Laufe des Freitags auf etwa 8,30 Meter ansteigen werden“, sagte ein Sprecher der Zentrale.
Damit würde die Schifffahrt eingestellt. Im Laufe des Samstags könnte der Rhein bei Köln voraussichtlich sogar einen Pegelstand zwischen 8,50 und 8,60 Meter erreichen. Ob und wann dann das Hochwasser zurückgeht, sei derzeit nicht mit Bestimmtheit zu sagen. „Wir hoffen, dass die Pegelstände am Sonntag wieder sinken“, sagte der Sprecher der Kölner Hochwasserzentrale.
Auch Düsseldorf bekommt nasse Füße.
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Fähre zwischen Köln und Leverkusen hat Betrieb eingestellt
In Leverkusen ist der Radweg zwischen Rheindorf und Wiesdorf bereits teilweise gesperrt. Die Fähre zwischen Köln und Leverkusen hat am Wochenanfang ihren Betrieb eingestellt. Das Schiff „Fritz Middelanis“ werde bis zum kommenden Sonntag aufgrund des steigenden Wasserpegels und des Treibguts im Fluss nicht mehr fahren, hatte die Häfen und Güterverkehr Köln AG am Montag mitgeteilt.
Noch ist das Wasser in Köln bei keiner der mobilen Schutzwände angekommen. Das werde sich im Laufe der kommenden zwei Tage vermutlich ändern, sagte ein Sprecher der Hochwasserschutzzentrale in Köln am Mittwochmorgen.
Im Norden der Stadt, im Ortsteil Kasselberg, müssten unter Umständen noch Stege für die Bewohner aufgebaut werden. Die bisherigen Vorbereitungen seien sehr routiniert abgelaufen. „Wir schauen jetzt recht entspannt auf die kommende kleine Hochwasserwelle.“
Köln erwartet einen Pegelstand von 8,50 Meter
Für Freitag wird bei Köln ein Pegelstand um 8,50 Meter erwartet. Schon 20 Zentimeter vorher müsste der Schiffsverkehr auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße gestoppt werden.
Der Rhein bedeckt in Köln die Uferwiesen. Am Sonntag Abend hat der Kölner Pegel die Sieben-Meter-Marke erreichen. Ergiebige Niederschläge und Tauwetter insbesondere am Oberrhein werden voraussichtlich den Wasserstand weiter steigen lassen.
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Auch bei Düsseldorf soll der Rhein noch weiter anschwellen. Der Wasserstand lag dort am Mittwochmorgen bei 6,90 Meter. Ab einer Höhe von 7,10 Meter dürften Schiffe dort nur noch langsam und in der Mitte des Stroms fahren. In Düsseldorf stehen noch einige Schutzwände nach der jüngsten Hochwasserlage von Anfang Januar. Das betrifft etwa die Wand zum Alten Hafen. Sie wird ab einem Pegelstand von 7,50 Meter geschlossen.
Erst Anfang des Monats hatte das Hochwasser am Rhein für eine angespannte Lage gesorgt. In Köln erreichte der Pegelstand fast 8,80 Meter. Ab 8,30 Metern wird in der Metropole die Schifffahrt eingestellt. (dpa/red)