AusstellungKunstraum Bad Honnef zeigt Porträts von Ernst Günter Hansing

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Eva Hansing in der Ausstellung vor einem Porträt, das ihr Mann Ernst Günter Hansing von ihr malte. 

Bad Honnef – „Sieben Frauen in Bildnissen“ ist die neue Ausstellung im Kunstraum Bad Honnef betitelt, die zumeist weniger bekannte Porträts des Künstlers Ernst Günter Hansing (1929-2011) zeigt, der von 1966 an in Rhöndorf lebte und arbeitete.

Und der indirekt – über seine Plastik, die heute den Bad Honnefer Ratssaal ziert – an der Entstehung des Kunstraumes beteiligt war, wie die Vorsitzende des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur, Cornelia Nasner, bei der Vernissage zu berichten wusste. Denn der damalige Bürgermeister Werner Osterbrink habe in den 1980er Jahren zur Finanzierung der Plastik im seinerzeit neuen Rathaus mehr Spenden sammeln können als nötig gewesen seien und so einen Grundstock für den Kunstförderverein schaffen können, der später wiederum den Kunstraum unter dem Ratssaal realisierte.

Idee zur Ausstellung hatte Ehefrau

Die Idee zur aktuellen Ausstellung „Sieben Frauen in Bildnissen“ hatte Hansings Ehefrau Eva Hansing selbst, wie die Kunstjournalistin Heidrun Wirth in ihrer Einführung bei der Vernissage berichtete. Eigentlich sollten die Arbeiten 2021 zu Hansings zehntem Todestag zu sehen sein, Corona aber durchkreuzte den Plan. Eva Hansing sei aufgefallen, dass Frauenbildnisse „innerhalb der so reichen Ausstellungstätigkeit ihres Mannes kaum gezeigt worden waren“.

Sie habe sieben Frauen ausgewählt, „speziell von den Bildern geleitet, die sie noch im Haus hatte“, sagte Heidrun Wirth. Zu sehen sind nun insgesamt 24 Arbeiten, darunter Porträts von Eva Hansing, Mutter Teresa, Anne-Sophie Mutter, Angela (eine Freundin der Hansings) oder Clara Malraux. Über die expressive Darstellung des Violinenvirtuosin Anne-Sophie Mutter sagte Heidrun Wirth: „Hier gelingt es ihm, den furiosen Strich des Bogens geradezu hörbar werden zu lassen (...) . Wie ein außerirdisches Wesen erscheint die Musikerin fast ohne Schwerkraftbindung.“

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Bekannt ist Ernst Günter Hansing vor allem durch seine Porträts von Politikern und Kirchenvertretern. Vor diesem Hintergrund sei die Ausstellung im Kunstraum etwas Besonderes, betonte Heidrun Wirth. „Denn Hansings Bildnisse von Frauen sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt, vielleicht abgesehen von den Darstellungen von Mutter Teresa.“ (csc)

Kunstraum, Rathausplatz 3, bis 17. Juli; Do.–Fr. 16-19 Uhr, Sa.-So. 10-13 Uhr.

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