Ost+Front in der Kulturhalle "kabelmetal"Band pocht auf bestehenden Vertrag

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Windeck – Die umstrittene Berliner Band „Ost+Front“ wehrt sich gegen die Absage ihres Konzerts in der Kulturhalle „kabelmetal“. Das geht aus einer Stellungnahme der Musiker auf der Homepage der Band hervor. „Wir (die Band Ost+Front) möchten uns ausdrücklich dafür entschuldigen, dass wir uns anscheinend in einer Form präsentiert haben, die Sie durch unsere Direktheit verstört hat“, schreibt Frontmann Patrick Lange dort. „Es ist hinter dem Namen keine politische Motivation zu vermuten, noch wollen wir zur Gewalt aufrufen. Eine Gefährdung der Jugend besteht in keinster Weise.“ Zudem hätten sich die Musiker „selbst auferlegt, Konzertaufführungen lediglich Personen zu ermöglichen, die das Lebensalter von 18 Jahren nicht unterschreiten, obwohl das nicht unsere Pflicht wäre“.

Blutrünstiges Video

Bürgermeister Hans-Christian Lehmann hatte das geplante Konzert der Band in der erst vor kurzem eröffneten Schladerner Kulturhalle zu Wochenbeginn abgesagt. Stein des Anstoßes war unter anderem ein blutrünstiges Video auf der Internetseite der Band, in dem ein Schlächter auf Körperteilen herumhackt, die den Eindruck erwecken, als seien sie die von Menschen. Kritik am öffentlichen Auftreten der Band hatte neben Lehmann auch Gabriele Faust von der Bürgerkulturstiftung geübt. „Diese Form der Gewaltverherrlichung ist nicht vereinbar mit dem Image Windecks“, sagte sie. Auch sei sie entsetzt über den Namen der Gruppe.

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Die in die Kritik geratenen Musiker wollen sich mit der Absage ihres Auftritts aber offenbar nicht abfinden. „Ich bitte sie sich daran zu erinnern, dass wir einen bestehenden Vertrag abgeschlossen haben, der für beide Parteien bindend ist“, schreiben sie auf der Homepage. Trotzdem will der Bürgermeister an seiner Absage festhalten. „Ich bin der Meinung, dass es nicht opportun ist, das Konzert stattfinden zu lassen“, sagte er. „Wir bleiben bei unserer Meinung und müssen sehen, wie wir da jetzt rauskommen.“ Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub will Lehmann die Angelegenheit juristisch überprüfen lassen.

Hier geht's zur kompletten Stellungnahme der Band auf ihrer Internetseite.

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