FusionKunden bei VR-Banken Rhein-Sieg und Bonn sparen in der Pandemie

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Die Vorbereitungen für die Fusion der VR-Bank Rhein-Sieg mit der VR-Bank Bonn laufen auf Hochtouren. 

Rhein-Sieg-Kreis – Ein „mehr als zufriedenstellendes Ergebnis“ melden die Vorstandsvorsitzenden Holger Hürten von der VR-Bank Rhein-Sieg und sein Amtskollege Rainer Jenniches von der VR-Bank Bonn. Seit dem 1. Januar sind die beiden Institute rechnerisch ein Haus, die Vorbereitungen für die Fusion laufen „auf Hochtouren“. Nun legten sie kumulierte Bilanzzahlen vor.

Zuwachs bei Wertpapieren

Demnach stieg die Bilanzsumme um 8,3 Prozent von 3,99 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 4,3 Milliarden im vergangenen Jahr. Um 9,1 Prozent stiegen die Ausleihungen an Privat- und Firmenkunden auf 3,3 Milliarden Euro.

Vor allem die Nachfrage von Firmenkunden habe sich verstärkt, teilte die Bank mit. Dass das Geldvermögen in Deutschland stetig wächst, haben auch die Genossenschaftsbanker festgestellt: Mit Kundeneinlagen von 3,56 Milliarden Euro stieg dieser Wert um 12,2 Prozent.

Viel Geld auf Tagesgeldkonten

„Noch sparsamer“ seien die Deutschen während der Pandemie geworden; vielfach werde das Geld auf Tagesgeldkonten geparkt – „wenig förderlich für die Vermögensbildung“, betont die Bank, angesichts der Nullzinspolitik.

Tatsächlich stieg der Bestand der täglich fälligen Einlagen um 17,2 Prozent und liegt nun bei 2,8 Milliarden Euro. Befristete Einlagen gingen um 25,2 Prozent auf 80,4 Millionen Euro zurück.

VR-Banken Bonn und Rhein-Sieg

Mehr Online-Kunden, weniger Geldautomaten

Die Digitalisierung des Bankgeschäfts schreitet auch bei den VR-Banken Bonn und Rhein-Sieg voran. Von den fast 156 000 Kundinnen und Kunden nutzen inzwischen 57 300 das Onlinebanking. Zugenommen hat die Versorgung mit Bargeld im Supermarkt, Baumarkt oder an Tankstellen. Deshalb, aber auch aus Sicherheitsgründen, habe man die Zahl der Geldautomaten von 80 auf 70 Maschinen reduziert.

Der Konzentrationsprozess im Geschäftsstellennetz hält an. In allen Kommunen des Geschäftsgebiets verfügen die Banken über Regionalcenter, wo die Beratungsspezialisten angesiedelt sind. Mit teilweise reduzierten Öffnungszeiten präsentieren sich die übrigen Filialen als Servicestellen für das Basisgeschäft.

Zur Konzentration sieht Vorstandschef Holger Hürten keine Alternative. Die schwierigen Rahmenbedingungen, die Digitalisierung verbunden mit geändertem Kundenverhalten sowie der Kostendruck machten dies erforderlich. (dk) 

Der Konzentrationsprozes

Der Konzentrationsprozess im Geschäftsstellennetz hält an. In allen Kommunen des Geschäftsgebiets verfügen die Banken über Regionalcenter, wo die Beratungsspezialisten angesiedelt sind. Mit teilweise reduzierten Öffnungszeiten präsentieren sich die übrigen Filialen als Servicestellen für das Basisgeschäft.

Zur Konzentration sieht Vorstandschef Holger Hürten keine Alternative. Die schwierigen Rahmenbedingungen, die Digitalisierung verbunden mit geändertem Kundenverhalten sowie der Kostendruck machten dies erforderlich. (dk) 

Leicht erhöht zeigten sich die Spareinlagen bei 693,1 Millionen Euro. Zugleich wuchs aber auch der Gesamtbestand des Wertpapiergeschäfts um 22,2 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Zugleich genehmigten die Firmenbanken der VR-Bank Rhein-Sieg und der VR-Bank Bonn Darlehen über 577,6 Millionen Euro (plus 16,2 Prozent), die hauptsächlich in Immobilienfinanzierungen flossen.

Ertragslage ist nach wie vor gut

„Nach wie vor gut“ ist laut Bilanzbericht die Ertragslage der Bank: Auch beim Jahresüberschuss von 8,77 Millionen Euro gab es einen Zuwachs – ein Jahr zuvor lag der Überschuss bei 8,5 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss blieb mit 65,2 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres (64,0 Millionen), „überaus erfreulich“ bewertet die Bank den Zuwachs des Provisionsergebnisses. Diese „unverzichtbare Einnahmequelle für Banken“, so Vorstandsmitglied Andre Schmeis, sprudelte um 12,1 Prozent stärker als im Vorjahr und spülte 29,1 Millionen Euro in die Kassen.

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Am Ende steht ein Betriebsergebnis vor Bewertung, das mit 40 Millionen Euro deutlich über den 32,7 Millionen des Vorjahres liegt. Erwirtschaftet von insgesamt 513 Beschäftigten, elf weniger als im Vorjahr.

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