Geflüchtete mitgebrachtUkraine-Hilfskonvoi aus Hennef war zum sechsten Mal unterwegs

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Mehr als zwölf Tonnen Hilfsgüter brachten die Helfer in die Ukraine beziehungsweise an die polnisch-ukrainische Grenze.

Hennef – „Wir haben wieder eine emotionale und ereignisreiche Ukraine-Tour zu Ende gebracht“, meldet Michael Senf aus Uckerath. Er gehört zur Gruppe um den Sankt Augustiner Gunther Maassen, die mittlerweile ihren sechsten Hilfskonvoi auf den Weg gebracht hatte. Mit neun Fahrzeugen wurden diesmal mehr als zwölf Tonnen Hilfsgüter, darunter medizinische Produkte, an zwei Stellen gebracht.

Staus und Schnee auf der Fahrt

In der grünen Zone in der Ukraine übernahmen Mitarbeiter des Stadtschutzes aus Kiew das Material, um es weiter zu verteilen. In der an der Grenze zur Ukraine gelegenen polnischen Stadt Cieszanow lieferte das Team Uckerath die Hilfsgüter ab. „Die Hinfahrt hat uns so ziemlich alles geboten“, berichtet Michael Senf, „lange Staus, Schnee und vieles mehr.“ Aber alle seien sicher am Zielort angekommen.

Die Uckerather nahmen elf Geflüchtete mit nach Deutschland. Dank hilfreicher Kontakte gelang es ihnen, für alle Menschen Unterkünfte zu finden. „Alles haben wir während der Rückfahrt vom Beifahrersitz organisiert“, berichtet Senf. Ein Rentnerehepaar und eine Familie – Großmutter, Mutter und Sohn – wurde nach Eisenberg in Thüringen gebracht, eine 75 Jahre alte Frau und deren Tochter (50) nach Geldersheim bei Schweinfurt. Die nach drei Schlaganfällen schwer gehbehinderte Seniorin war mit ihrer Tochter, von der sie gepflegt wird, schon acht Tage auf der Flucht, sie kamen aus der Region Donezk. Aus dem Auffanglager in Przemysl wurden eine Mutter mit Kind und zwei Frauen mitgenommen. Sie kamen bei Bekannten in Mannheim beziehungsweise bei einem hilfsbereiten Ehepaar in Dierdorf unter.

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„Es ist einerseits sehr bedrückend, die unglaublichen Schicksale erleben zu müssen“, sagt Senf, „aber andererseits ein wahnsinnig gutes Gefühl, wenigstens in der größten Not den armen Menschen ein wenig helfen zu können.“

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