HygieneprodukteIn Hennef gibt es bald kostenlose Tampons und Binden aus dem Automaten

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Symbolbild: Die Stadt Hennef stellt probeweise Menstruationsartikel zur Verfügung.

Hennef – Tampons und Binden gibt es, zunächst für eine Probephase von sechs Monaten, kostenlos und aus dem Automaten. Die Stadt Hennef stellt an sechs Standorten Spender auf, aus denen die Menstruationsartikel genommen werden können.

Im Einzelnen sind es das öffentliche WC im Untergeschoss des neuen Rathauses, zudem das Behinderten-WC im Erdgeschoss, die öffentlichen Toiletten im Erdgeschoss des Historischen Rathauses, in der Meys Fabrik und im Interkult sowie die Toilettenanlage im Erdgeschoss des Städtischen Gymnasiums.

Menstruationsprodukte in Hennef: Einstimmiger Beschluss gefasst

Die Mitglieder des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses fassten einen einstimmigen Beschluss, fügten der Vorlage der Verwaltung aber noch die WCs der anderen weiterführenden Schulen an. Sie einigten sich damit auch auf den Grundsatz, dass Binden und Tampons zur Grundausstattung öffentlicher Toiletten gehören sollten wie Toilettenpapier, Seife und Papierhandtücher.

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Die SPD-Fraktion hatte das Thema mit einem Antrag angestoßen. In anderen Ländern und einigen deutschen Städten gebe es diese Praxis bereits. Denn Frauen müssten „aufgrund ihres biologischen Geschlechts jedes Jahr eine nicht unerhebliche Summe aufwenden“. Die Gefahr bestehe, dass in einkommensschwachen Haushalten an wichtigen Hygieneprodukten gespart werden, mit der Folge gesundheitlicher Risiken.

Ausschuss strebt mit Beschluss Enttabuisierung der monatlichen Blutung an

In der Begründung zum Beschlussvorschlag wird neben diesem Schritt gegen „Periodenarmut“ die Enttabuisierung der monatlichen Blutung angestrebt. Im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter könnten zudem geschlechterbedingte Nachteile ausgeräumt werden.

Die Kosten für die Spender sowie deren Befüllung sollen aus dem Reinigungsetat bestritten werden. Ohne die weiterführenden Schulen werden sie für die Probephase auf 1820 Euro geschätzt. Nach Ablauf des halben Jahres wird über die Erfahrungen berichtet.

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