Gummistiefel beim SpazierenHochwasser in Rhein-Sieg erreichte Scheitelpunkt am Wochenende

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im Wasser auf einem überfluteten Weg spiegeln sich Bäume und rot-weiße Pfosten.

Kein Durchkommen, aber ein schönes Bild: Der Weg zur Siegfähre in Troisdorf-Bergheim.

Teils wurde es knapp. Das Hochwasser lag nur knapp einen Zentimeter unter der Marke, bei der eine Eisenbahnunterführung in Rhöndorf vollläuft.

Mütze, warme Jacke, Sonnenbrille und am besten noch Gummistiefel: Das war vor allem am Sonntag das perfekte Outfit für einen Spaziergang an Rhein und Sieg. Der dritte Adventssonntag lockte mit strahlendem Sonnenschein zum Blick auf die Hochwasser führenden Flüsse.

Wie von den Fachleuten angekündigt, erreichte das Hochwasser am Samstag seinen Scheitelpunkt. In Bad Honnef wurde es knapp, der Pegel Oberwinter lag mit 6,12 Meter am Samstagmorgen nur einen Zentimeter unter der Marke, ab der die Eisenbahnunterführung am Seinchen in Rhöndorf langsam vollläuft.

In Bad Honnef blieb die Unterführung trocken

So aber war der parallel zur Bundesstraße 42 verlaufende Verkehr in Königswinter und Bad Honnef nicht betroffen. Im Laufe des Samstags sanken die Wasserstände nur zögerlich, am Sonntag dann deutlicher auf 5,88 Meter am Mittag. Auch in Bonn ging der Pegel zurück.

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Die Fähre Oberdollendorf hatte den Betrieb eingestellt, während ein Stückchen stromaufwärts der Fährverkehr zwischen Königswinter und Mehlem aufrechterhalten blieb. In Königswinter leckte das Wasser etwas auf die Promenade der Rheinallee, aber die Straße dort war nicht betroffen. Dennoch hatten einige Cafés und Restaurants Vorkehrungen getroffen: Mit Holzbohlen und starker Folie hatten sie ihre Häuser geschützt.

Spaziergänger auf einer Uferpromenade. Das Wasser steht nur wenige Zentimeter unterhalb des Weges.

Nicht viel tiefer als die Rheinpromenade in Königswinter lag der Pegel des Rheins.

„Kein Durchkommen“ hieß es beim Versuch, das Ausflugsrestaurant Zur Siegfähre in Troisdorf-Bergheim zu erreichen: Schon auf den Zufahrten zu dem Lokal stand das Wasser beträchtlich hoch, ein Zustand, den die Betreiber längst gewohnt sind. Jedes einigermaßen kräftige Hochwasser beschert dem Lokal „nasse Füße“; das vom Hochwasser führenden Rhein zurückgestaute Wasser der Sieg klettert aber auch schon einmal zur Dachkante des Lokals.

Ziemlich wasserfest ist das beliebte Biergartenlokal daher eingerichtet. Bis die ersten Besucher zur neuen Saison kommen, werden die Spuren auf jeden Fall weggewischt sein: „Wir sind in der Winterpause“, heißt es auf der Internetseite. Ostern erst beginnt der Betrieb wieder.

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