KönigswinterEudenbacherin seit Wochen ohne Festnetz der Telekom

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Seit dem 14. Juni funktionieren bei Heidi Schmandt in Eudenbach weder Festnetztelefon noch Internet. 

Königswinter – Seit dem 14. Juni dieses Jahres fühlt sich Heidi Schmandt „von der Welt ausgesperrt“, wie sie sagt.

Seither funktioniert bei der Eudenbacherin das Festnetz der Deutschen Telekom nicht. Es gibt also auch keinen Internetanschluss für sie und ihren Mann Franz Schmandt. Und Anrufe bei dem Unternehmen endeten in immer anderen Callcentern und blieben erfolglos, berichtet Heidi Schmandt der Redaktion dieser Zeitung, an die sie sich gewandt hat. Sie sei sich manchmal vorgekommen wie in einem Roman von Franz Kafka, schildert sie die Erlebnisse mit Callcentern. „Das ist alles andere als kundenfreundlich.“

Mindestens vier Häuser sollen betroffen sein

Mindestens vier Häuser in der Unterdorfstraße im Königswinterer Bergort Eudenbach sind nach Erkenntnissen von Heidi Schmandt betroffen, darunter eine Seniorin gleich nebenan, deren Hausnotruf über das Festnetz laufe. Gerade in abgelegenen Dörfern sei eine Festnetzverbindung wichtig, betont Schmandt.

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Dass die Probleme nicht an der Technik (Fritzbox) in ihrem Haus selbst liegen, sei schnell festgestellt worden, berichtet die Eudenbacherin, die vor ihrer Pensionierung als Realschullehrerin in Sankt Augustin-Niederpleis tätig war. Auch sei mal ein Techniker aufgetaucht, nach anderthalb Tagen sei die Leitung aber wieder tot gewesen. Dann sei man auf den 4. Juli vertröstet worden, doch wieder habe sich nichts getan. „Irgendwann reicht’s“, findet die Eudenbacherin, die sich zum Telefonieren zwar mit einem Handy behilft, aber das sei ja keine Dauerlösung.

Warten auf die Genehmigungen

Wann die Anschlüsse wieder funktionieren, kann die Telekom nicht sagen: „Aktuell können wir leider noch keinen Zeitpunkt zur Entstörung nennen“, heißt es auf Anfrage. Ursache für die Störung sei vermutlich ein defektes Hauptkabel an einer Straßenkreuzung. „Anträge auf Aufbruchgenehmigung und verkehrsrechtliche Anordnung sind gestellt.“ Sobald die Genehmigungen vorliegen, könnten die Tiefbaumaßnahmen starten, um die vermutete Fehlerstelle am Hauptkabel freizulegen und das Teilstück zu ersetzen. Der Telekom lägen zurzeit vier Störungsmeldungen aus Eudenbach vor, so eine Sprecherin.

Die Stadt Königswinter teilte auf Anfrage mit, „von einem defekten Hauptkabel, also einer aktuellen Störung“ sei in der Verwaltung „nichts bekannt“. Zuständig für die verkehrsrechtlichen Anordnungen sei die städtische Straßenverkehrsbehörde, die im Störungsfall eine Genehmigung unverzüglich erteile und aufgrund der Dringlichkeit auf die eigentlich vorgesehene Vorlaufzeit von fünf Tagen verzichte. Genehmigt sei unterdessen eine weitere Glasfaserverlegung in Eudenbach im Auftrag der Telekom, „jedoch nicht im Rahmen eines Störungsgeschäftes“, so ein Stadtsprecher

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