Weder Tunnel noch BrückeADFC lehnt Rheinspange ab – „Widerspruch zu Verkehrswende“

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Von Evonik (Mitte) bis zum Godorfer Hafen (links) soll die Rheinspange queren.

Von Evonik (Mitte) bis zum Godorfer Hafen (links) soll die Rheinspange queren.

Niederkassel – Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) reiht sich in die Gruppe der Gegner der geplanten „Rheinspange 553“, der Verbindung zwischen der rechtsrheinischen Autobahn 59 und der linksrheinischen A 555, ein. Der Vorstand des ADFC Bonn/Rhein-Sieg hat sich jetzt einstimmig gegen die Rheinspange ausgesprochen – sowohl gegen die Variante mit Rheinbrücke als auch in der Variante mit einem Tunnel unter dem Rhein hindurch.

„Sie schafft neue Verkehrsflächen für den motorisierten Verkehr und steht damit im Widerspruch zur angestrebten Verkehrswende“, heißt es im Beschluss des ADFC-Vorstands. „Jede mögliche Trasse in dem Bereich führt durch ökologisch sensible Gebiete, versiegelt weitere Flächen und verursacht mehr Lärm.“

Nicht vertretbar

Auch angesichts der immer drängender werdenden Klimakrise sei dieser neue Straßenbau nicht vertretbar, da neue Straßen regelmäßig zu mehr Verkehr führten, so Peter Lorscheid, der verkehrspolitische Sprecher des ADFC für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. „Diese autozentrierte Verkehrspolitik, die immer mehr Straßen für immer mehr Autos baut, ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, sagt Lorscheid. „Wir als ADFC wollen stattdessen eine zukunftsorientierte Mobilität, die auf die Vernetzung der umweltschonenden Verkehrsmittel setzt – und dabei spielt auch das Fahrrad eine wichtige Rolle.“

Zustimmung des ADFC finden dagegen die Überlegungen für den Bau einer Rheinbrücke für die geplante rechtsrheinische Stadtbahn von Köln über Niederkassel nach Bonn.

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„Davon profitieren Radfahrer auf dreierlei Weise: erstens indem sie mit dem Rad zur Bahnstation fahren und auf die Bahn umsteigen, zweitens indem sie das Rad in der Bahn mit nach Köln nehmen können und drittens indem sie einen Radweg an der Stadtbahnbrücke nutzen können.“

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