Fußball-MittelrheinligaSiegburgs nahezu perfekter Monat

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So sehen Sieger aus: Die Siegburger feiern ihren 4:0-Heimerfolg in der Kabine. 

Rhein-Sieg-Kreis – Siegburger SV 04 – SpVg Wesseling-Urfeld 4:0 (1:0). Fünf Spiele, 13 Punkte – goldener hätte der Oktober aus Sicht des Siegburger SV 04 kaum werden können. Dem 0:0 in Bergisch Gladbach ließ der Fußball-Mittelrheinligist vier Erfolge in Serie folgen. Das 4:0 am Samstagabend sollte den krönenden Abschluss eines nahezu perfekten Monats bilden. „Wir kommen immer mehr ins Rollen“, sagte SSV-Trainer Bünyamin Kilic. „Trotzdem sind wir nicht satt. Gegen einen goldenen November hätte ich persönlich nichts einzuwenden.“

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Der Coach hatte gleich auf acht Akteure verzichten müssen; neben Kapitän Dennis Eck (beruflich verhindert) fiel auch Tom Isecke (Wadenblessur) kurzfristig aus. Trotzdem sprühte Siegburg vor Spielfreude. Einziges Manko: Wie bereits im Verbandspokal-Duell beim A-Ligisten Umutspor Troisdorf (4:3) betrieb man großen Chancenwucher. Allein vier Aluminiumtreffer zeugten vom fehlenden Abschlussglück an diesem Abend.

Immerhin: Der erste Angriff sollte prompt zum ersten Tor führen. Nachdem Robin Schmidt per Kopf am Gästekeeper gescheitert war, staubte Matthias Wybierek ab – 1:0 (2.). Kurz darauf war Schmidt im Wesselinger Strafraum nur mit unfairen Mitteln zu stoppen; der Gefoulte schritt selbst zur Tat – und verschoss (4.). Seine vier bisherigen Elfmeter in dieser Saison hatte er allesamt verwandelt.

Eine Ecke als Bumerang

Es dauerte bis zur 49. Minute, ehe der SSV das zweite Tor nachlegte: Schmidt steckte mustergültig durch auf Wybierek und der 18-Jährige vollstreckte zum 2:0. Nach gut einer Stunde wurde eine Ecke der Gäste zum Bumerang: Siegburg klärte die Hereingabe, Mehdi Reichert schickte Masahiro Fujiwara auf die Reise und der Japaner legte quer auf seinen Landsmann Kaito Asano – 3:0 (62.). Auch beim vierten Tor ging aus Wesselinger Sicht alles ein bisschen zu schnell: Diesmal setzte Reichert Recep Kartal in Szene, dessen Querpass in Nils Remagen einen dankbaren Abnehmer fand (85.).

SSV: Vogel – Dogan, Jamann (70. Ickenroth), Roder – Asano, Reichert, Kartal, Fujiwara (87. Krämer) – Koc (78. Remagen), Schmidt (84. Grigat), Wybierek (90. Sylaj).

VfL Vichttal – FC Hennef 1:1 (0:0). Der FC Hennef hat den Ausrutscher des 1. FC Düren nur bedingt ausgenutzt. Während der Tabellenführer in Frechen seine erste Niederlage kassierte (1:3), kamen die 05er in Vichttal nicht über ein 1:1 hinaus. Für Dirk Hager war das Glas hinterher trotzdem halb voll. „Zum einen haben wir einen Punkt gutgemacht auf Düren“, so der Hennefer Sportchef. „Zum anderen muss man in Vichttal nach einem Rückstand erst mal zurückkommen.“

Iohara bringt Schwung

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte Celal Kanli die beste Chance verbucht, doch der Angreifer der 05er scheiterte mit einem 20-Meter-Freistoß an der Latte (30.). In der 54. Minute nutzte Henrik Artz einen Konter zur Vichttaler Führung (53.); die Zuschauer tobten und das blinkende Flutlicht lieferte die passende LED-Show. Die Gäste ließen sich davon aber nicht entmutigen und zeigten Comeback-Qualitäten: Der nach seiner Einwechslung zur Pause sehr agile Sakae Iohara wurde an der Strafraumkante nicht angegriffen und zog trocken ab – 1:1 (79.).

Anschließend drängte der FCH auf das zweite Tor. Kanli marschierte nach einem tollen Solo in den Sechzehner, doch sein Versuch rauschte über das VfL-Gehäuse. Kurz darauf wehrte Jan-Henrik Rother einen Kanli-Schuss ab und die Hennefer forderten vehement Handelfmeter, doch der Pfiff des Referees blieb aus.

FCH: Michel – Mus, Hasemann, Viehweger (78. Ito), Fujimoto – Akalp, Stoffels – Lo Iacono (46. Iohara), Okoroafor (63. Schusters), Jimenez – Kanli.

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