Gute Nachrichten hatte es schon vor dem Anpfiff gegeben, denn Alec Vinci bleibt vorerst doch. Der FC Hennef muss sich mit einem Remis begnügen.
Aus 1:2 mach 3:2Siegburger SV 04 entführt drei Punkte aus Frechen

Voller Einsatz für den FC Hennef 05: Torschütze Jan Lucas Mowitz (rechts).
Copyright: Quentin Bröhl
FC Hennef 05 – TuS Königsdorf 1:1 (1:0). Ein halbes Dutzend Zugänge hatte der neue Cheftrainer Nils Teixeira in die Hennefer Startelf beordert – und zwei von ihnen rechtfertigten ihre Nominierung bereits nach neun Minuten: Nach feiner Vorarbeit von Philipp Köhl markierte Jan Mowitz das erste Saisontor des Fußball-Mittelrheinligisten. „Er war eine der positiven Überraschungen der Vorbereitung und hat seine Sache auch heute wieder richtig gut gemacht“, lobte Sportchef Frank Fußhöller den Zugang vom Landesliga-Absteiger TuS 05 Oberpleis.
Mit der Führung im Rücken offenbarten die 05er zwar die reifere Spielanlage, doch Chancen blieben in der ersten Halbzeit Mangelware. Nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern im Anton-Klein-Sportpark indes ein komplett anderes Bild. „Beide Mannschaften haben plötzlich ihr Visier hochgeklappt“, so Fußhöller. „Fortan war es ein offener Schlagabtausch.“
Ich habe heute zwei richtig talentierte und aufopferungsvoll kämpfende Teams gesehen
Ein Schlagabtausch, der den Gästen zunächst den Ausgleich bescherte: Noah Kurmali wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und hatte das Auge für seinen Mitspieler Mate Herbak – 1:1 (63.). In der 85. Minute hätte Abwehrchef Tim Hoffmann seinen einmal mehr souveränen Auftritt beinahe mit einem Treffer gekrönt, doch seinen Kopfball im Anschluss an einen Köhl-Eckball konnte Jona Eliah Hellingrath parieren (85.). Weil Köhl kurz darauf nur das Außennetz traf (89.), blieb es beim 1:1. Für Fußhöller war das Glas nach der Punkteteilung „eher halb voll. Ich habe heute zwei richtig talentierte und aufopferungsvoll kämpfende Teams gesehen. Am Ende müssen wir mit dem einen Zähler leben.“
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FCH: Wilsing – Bancé (12. Harden), Hoffmann, Karaca – Pflüger – Schusters (73. Sopo), Mahessa, Rosic, Köhl – Dang (46. Ichue), Mowitz.
SpVg Frechen – Siegburger SV 04 2:3 (0:1). Das nennt man wohl Comeback-Qualitäten. Nachdem die Siegburger ihre Halbzeitführung zunächst aus der Hand gegeben hatten, schlugen sie ihrerseits zurück. Begünstigt durch eine Gelb-Rote Karte für den Frechener Akteur Hassan Ali (77.), wohlgemerkt. „Die Jungs haben die Überzahl mit aller Coolness ausgenutzt und sich hinten raus für ihren starken Auftritt belohnt“, kommentierte Trainer Alexander Otto die beiden finalen Treffer. Erst war es Yuta Sakamaki, der nach einem Kopfball von Alexander Tackie Sai abstaubte (81.). Dann sorgte Ju-yong Jo mit einem feinen Schlenzer für die endgültige Wende (85.).
Alec Vinci bleibt in Siegburg
Eine Direktabnahme von Nico Kuhbier nach einer Flanke von William James McIntosh hatte den 04ern die Führung beschert (45./+1.), ehe Koray Kacinoglu eine Freistoßflanke per Kopf verwertete (61.). Dann verschätzte sich Michael Vogel bei einem „Ausflug“ aus dem Siegburger Kasten und Kai-Maxime Vranken sagte Danke – 1:2 (71.). „Das war schon bitter, zumal wir bis dato kaum etwas zugelassen hatten“, so Otto. „Umso glücklicher bin ich, dass die Jungs die Partie noch gedreht haben.“
Gute Nachrichten hatte es aus Siegburger Sicht schon vor dem Anpfiff gegeben: Weil der Wechsel von Alec Vinci zu einem irischen Erstligisten vorerst am Visum scheiterte, trägt der Kapitän der Vorsaison bis zum Winter weiterhin das Trikot der 04er.
SSV: Vogel – Jo, Camara, Weingarten, Keil (74. Ojesanmi, 89. Hammouda) – Suleiman, Yilmaz – Schnörpel, McIntosh (64. Gawenda), Sakamaki (88. Stupp) – Kuhbier (58. Sai).