LandtagswahlJugendliche lernen beim Kickern in Siegburg die Kandidaten kennen

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Landtagskandidaten und Bürgermeister Stefan Rosemann (2.v.r.) kickern mit Jugendlichen in Siegburg. 

Siegburg  – Um an den bevorstehenden Landtagswahlen teilnehmen zu können, sind die meisten Jugendlichen, die am Freitagnachmittag zum Siegburger Europaplatz kamen, noch zu jung.

Ein Kickerturnier samt Gratis-Pizza und Speeddebating lockte dennoch viele von ihnen an, um erstmals mit Politikern in Kontakt zu treten. Aktionen wie diese organisiert das Breite Bündnis Jugendpolitik regelmäßig, um politische Bildungsarbeit zu leisten.

Neben Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann lieferten sich die Landtagskandidaten Sascha Lienesch (CDU), Oliver Schmidt (SPD), Martin Metz (Grüne) und Karl-Heinz Schütze (FDP) packende Duelle am Kickertisch. „Wir wollen jungen Menschen einen Zugang zu Politik ermöglichen und demokratische Strukturen erklären: Das bedeutet, dass wir sie auf Wahlen hinweisen und ihnen erklären, wofür die einzelnen Parteien stehen“, sagt Maximilian Wiemer vom Breiten Bündnis Jugendpolitik.

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Landtagskandidaten stellen sich den Fragen von Jugendlichen beim Speeddebating am Kickertisch in Siegburg.

Schon seit 2017 veranstalte der Schmelztiegel verschiedener Vereine und Parteien regelmäßig Aktionen, um Demokratie erlebbar zu machen. „Mit diesem Kickerturnier wollen wir junge Menschen auf niederschwellige Art und Weise mit den Kandidierenden für die Landtagswahl zusammenbringen. So kommt man ins Gespräch und merkt, dass Politiker eigentlich ganz normale Menschen sind.“

Auch Vertreterinnen und Vertreter der Jugendorganisationen der Parteien im Rhein-Sieg-Kreis mischten sich unter die Teilnehmenden. In regelmäßig wechselnden Teams spielten die Jugendlichen mit den Politiker um den Sieg. Politik interessierte die meisten dabei nur am Rande.

„Ich bin wegen dem Kickerspielen und der Pizza gekommen“, sagt die 15-jährige Alea. „Es macht Spaß, ist sehr lustig und schön, mit den vielen Menschen zusammen zu kommen.“ Die Politiker kenne sie zumindest von den Wahlplakaten.

„Mit Politik habe ich mich bisher nur im Unterricht beschäftigt“, sagt Marina, ebenfalls 15 Jahre alt. Das Kickerduell mit Stefan Rosemann habe sie leider verloren. „Über Politik haben wir uns aber nicht unterhalten.“

Dass beim Kickern nicht gerade die Politik im Vordergrund steht, wissen auch die Landtagskandidaten. „Dafür ist das Spiel einfach zu schnell“, sagt FDP-Mann Karl-Heinz Schütze. „Das ist politische Bildungsarbeit. Wenn die Kinder Fragen haben sollte, dann können sie sie heute stellen.“

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Dem schloss sich auch der Grüne Martin Metz an: „Ich glaube schon, dass es eine positive Grundstimmung bei den Jugendlichen gibt, die finden das interessant. Aber Fragen politischer Art habe ich bisher noch keine bekommen. Wichtig ist, dass die Jugendlichen sehen, dass Politiker Leute sind, mit denen man direkt reden kann und die ansprechbar sind“, sagt er.

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