Debatte hält anBürgerinitiative kämpft um die Bahnwaggons in Siegburg für die Jugendarbeit

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Der Bolzplatz in Siegburg Brückberg, Debatte um die Aufstellung von Eisenbahnwaggons für die Jugendarbei.

Der Bolzplatz in Siegburg Brückberg, Debatte um die Aufstellung von Eisenbahnwaggons für die Jugendarbeit.

Für Kinder könne an dem Standort auf dem Brückberg sinnvolle Arbeit geleistet werden, finden Befürworter und sammeln 1000 Unterschriften.

Die Debatte um die Eisenbahnwaggons für die Jugendarbeit auf dem Brückberg geht in eine nächste Runde: Die Befürworter des Projekts haben eine Liste mit 1000 Unterschriften vorgelegt und fordern den Rat auf, die Beschlusslage von vor dem 12. Dezember wiederherzustellen. „Die vorbereitenden Arbeiten zu diesem Projekt sind weit vorgeschritten“, heißt es in einem Bürgerantrag, Kinder und Jugendliche seien eingebunden worden.

„Sie haben nicht nur Ideen für den Inhalt der Kinder- und Jugendarbeit, sondern auch für die Gestaltung und Einrichtung der Eisenbahnwaggons mitentwickelt.“ Die Waggons böten Raum für Kreativität und Begegnung und unterschieden sich von klassischen Jugendeinrichtungen, wodurch sie anziehend auf die Zielgruppe wirkten.

Am Brückberg könne sinnvolle Präventionsarbeit leisten

Der Standort sei verkehrstechnisch geschützt, Grundschule, Sprachheilschule und Kitas lägen direkt in der Nähe. Für Kinder aus sozialschwachen Familien könne sinnvolle Präventionsarbeit geleistet werden.

„Gemeinsame Positionen“ haben unterdessen CDU und Grüne entwickelt, nachdem sie die Aufstellung der Waggons überraschend im Stadtrat torpediert hatten: Das Votum habe sich aber gegen die Waggons und „ausdrücklich nicht gegen das Projekt an sich gerichtet“.

Zum Einsatz kommen solle der umgebaute Zirkuspackwagen, der zu den Sommerferienfreizeiten am Michaelsberg „mehrfach gute Dienste geleistet“ habe, ergänzt durch ein neues Fahrzeug, wie es auch für die Jugendarbeit der KJA in Kaldauen vorgesehen sei. „Die beiden Wagen sind so aufzustellen, dass sie die Funktionsfähigkeit des Platzes nicht beeinträchtigen.“

Boule-Bahn und eine Graffiti-Wand sollen dazukommen

Der „bewährte und beliebte Sport- und Spielplatz Brückberg“ solle erneuert werden, wobei die Rundlaufbahn instandgesetzt wird, ebenso wie das Fußballkleinspielfeld, die vier Fußballtore und die Weitsprunganlage sowie die Seilbahn. Möglichkeiten zum Basketballspiel und Kletterwand sollen erweitert werden, hinzu kommen sollen eine Boule-Bahn und eine Graffiti-Wand. Das Jugendamt soll dazu ein Gesamtkonzept vorlegen, das dann in eine Bürgeranhörung geht.

Eingefordert wird eine Bedarfsanalyse. Mittelfristig könne das Projekt auch mit festen Räumen unterstützt werden, etwa im Komplex der katholischen Kirche St. Joseph. Als alternative Standorte für die Waggons könnten das städtische Grundstück Am Sonnenhang in Kaldauen oder für je einen Waggon am Oktopus-Bad oder auf dem Stadion-Gelände in Frage kommen.

Marc Remmel, einer der Initiatoren des Bürgerantrags, ist skeptisch. „Es ist grundsätzlich gut, wenn Bewegung in die Sache kommt“, sagte er auf Anfrage. Nicht nachvollziehbar sei aber, warum man nicht wenigstens einen Waggon am Brückberg aufstellen wolle. Überhaupt keinen Sinn habe es, stattdessen den Zirkuswagen aufzustellen. Eine Lösung mit den Waggons habe für ihn „oberste Priorität“.

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