WeihnachtsmarktDas ist in diesem Jahr anders beim Mittelaltermarkt in Siegburg
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Siegburg – Die schlechte Nachricht vorneweg: Einer der Hauptdarsteller des mittelalterlichen Weihnachtsmarktes in Siegburg wird in diesem Jahr fehlen. Der Büttel Molinarius fällt nach einer plötzlichen Erkrankung aus.
Doch der Gaukler mit der honorigen Stimme sei über dem Berg, berichtete gestern Bürgermeister Franz Huhn bei der Pressekonferenz. Man werde ihn sicherlich als Besucher das eine oder andere Mal auf dem historischen Markt sehen.
Bereits zum 26. Mal sind Kramer, Zunft und Kurzweyl ab dem 25. November auf dem Siegburger Markt lang zu Gast, am Totensonntag, 26. November, bleibt der Markt allerdings geschlossen.
28 Tage lang entführen die Händler und Gaukler täglich von 11 bis 20 Uhr und von Freitag bis Sonntag gar bis 21 Uhr in eine längst vergessene Zeit. Erstmals wird es auch am S-Carré Stände geben.
Bei der langen Einkaufsnacht am Samstag, 16. Dezember, gibt es auch wieder die traditionelle Rauhnacht, bei der die Gaukler ab 20.30 Uhr als großer Maskenzug durch die Innenstadt ziehen, Besucher erschrecken, Schabernack treiben und mit lodernden Flammen jonglieren, begleitet von brachialer Musik auf mittelalterlichen Instrumenten.
„Der Markt hat nichts von seiner Attraktivität verloren. Alle Events sind nahezu schon ausgebucht. Wir heben uns hier von vielen anderen Märkten ab“, hofft Huhn auf gute Geschäfte und natürlich gutes Wetter. In der Tat ist das im vergangenen Jahr neu geschaffene Event-Zelt komplett ausverkauft. „Ich wollte mit meinen Leuten feiern, aber es gab auch für mich keine Termine mehr“, so Huhn.
Lust aufs Mittelalter: Jongleur Lupus der Wolf, Bürgermeister Franz Huhn, Silke Göldner (rechts) und Dilan Cakmak.
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Lediglich drei oder vier Regentage habe es letztes Jahr gegeben, erinnerte sich Jongleur „Lupus der Wolf“. Mit seinen wirbelnden Keulen, die er bei anbrechender Dunkelheit auch gerne anzündet und wirbelnde Fackeln verwandelt, ist er einer der Gesichter des Marktes.
Orientalischer Stil
Aber auch viele Handwerksmeister zeigen wieder ihre Künste und Produkte. Essen und Trinken wie im Mittelalter wird natürlich ebenso geboten wie die vielen Programmpunkte von Gaukelei und Musik über das Abendspektakel auf der großen Bühne bis zum Puppenspiel und Kinderaktionen. Auch das mit Muskelschmalz angetriebene Karussell ist natürlich wieder dabei, es gibt Schulführungen, Kinder-Geburtstagsangebote, das Weihnachtsspiel und Gruselwusel, bei dem Kinder viel über mittelalterliche Bräuche erfahren.
Neben Lupus dem Wolf sind die „Rote Füchsin ConFilius“, der Marktvogt „Leonhard vom Fronschloss“ oder „Taravas der Spielmann“ weitere markante Figuren auf dem Markt. Immer eine Attraktion ist am Ende des Tages der Ruf des Nachtwächters. Zum mittelalterlichen Spektakel angesagt haben sich aber auch weitere Gruppen wie die drei wackeren Spielleute von „Fabula“, Max und Moritz (Feuerspektakel) und Harald „Harry“ Fuhrmann mit Weihnachtsgeschichten.
Auch Luscinia (Tänzerin Britta Brinkmann), der Geschichtenerzähler Petronius Paternoster und die „Irrlichter“ mit ihrem Musikprogramm aus vergangenen Zeiten geben Gastspiele in Siegburg.
Neu ist die Zeltstadt am S-Carré. „Das ist ein Wünsche-Träume- und Geschichtenmarkt im orientalischen Stil“, freute sich Siegburgs Wirtschaftsförderin Silvia Göldner auf die zwölf neuen Zelte. Zwei Zelte können von Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen für Präsentationen genutzt werden.
„Weitere Ideen der Siegburger sind herzlich willkommen“, so Göldner. „Hier soll was Neues wachsen“, fügte der Bürgermeister an, bevor er sich für das Foto die rote Robe über die Schulter warf und im Anschluss gleich zum nächsten Termin eilte.
Sicherheit
Die Gäste könnten sich sicher auf dem Markt bewegen, so Bürgermeister Franz Huhn. Ein Sicherheitskonzept sei erarbeitet worden, die Auflagen seien alle erfüllt. „Was wir tun können, tun wir.“
Veranstaltungsplaner Niels Bicker von Kramer, Zunft und Kurtzweyl hat einen Sicherheitsdienst engagiert, der auf dem Markt präsent sein wird. Jeder Besucher des Events könne neben den Mitarbeitern der Security-Firma auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder die Polizei ansprechen, bekräftigte Huhn. (que)
