Polizeieinsatz in SwisttalSEK holt Waffen aus Haus in Buschhoven

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Gepanzerte Kräfte des Spezialeinsatzkommandos der Polizei in Buschhoven.

Swisttal – Zwei Pistolen, zwei Gewehre sowie mehrere Hieb und Stichwaffen fand ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei aus Düsseldorf am Montagabend bei der Durchsuchung eines Hauses in Buschhoven.

Die scharfen Waffen waren im ganzen Haus verteilt. Stundenlang hatten die schwer gepanzerten Einsatzkräfte mit Polizei-Unterhändlern aus Köln an der Seite in der engen Bebauung im Bereich Schmittstraße/Kuppgasse ausgeharrt, bis sich – kurz vor dem geplanten Zugriff – der 34 Jahre alte Bewohner stellte.

Angehörige alarmierten die Polizei

Gegen 14.30 Uhr war das SEK auf den Hinweis von Angehörigen hin angerückt. Die machten sich vor allem Sorgen, ihr Verwandter könne sich selbst etwas antun, zumal er als psychisch krank gilt und auch in Therapie ist. Doch wegen der Waffen sorgte sich die Polizei vor allem um die Anwohner.

Woher der Mann die Waffen hatte, wird noch untersucht. Er hat keinerlei Berechtigung, Waffen zu führen, ist kein Jäger und auch kein Sportschütze. Wohl aber hatte der längst verstorbene Vater, der in diesem Haus wohnte, Waffen.

Herkunft der Waffen ist unklar

Doch alles, was auf seine Waffenbesitzkarte eingetragen war, ist laut Robert Scholten, Sprecher der Bonner Polizei, nach dem Tod des Mannes korrekt abgegeben worden. Ein Richter beschloss am Montag noch, dass das Haus durchsucht und eventuelle Waffen sichergestellt werden müssten.

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Die Verhandlungen zogen sich aber über Stunden. Auch der Anwalt des Bewohners vermittelte. Ordnungsamt und Notarzt standen beim geplanten Zugriff zwischen 20 und 21 Uhr bereit. Doch dank des Anwalts gelang letztlich ein friedliches Ende des Einsatzes.

Der Mann kam vor die Wohnungstür und stellte sich. Wegen der Waffen erwartet ihn nun auf jeden Fall ein Ermittlungsverfahren. Die Polizei hatte bereits im vorigen Jahr mit dem Buschhovener zu tun. Damals ging es aber ausschließlich um „Eigengefährdung“.

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