Rheinbrand in TroisdorfKnapp 3000 Fans feierten kölsche Bands an der Stadthalle

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Stadtrand heizte ein.

Troisdorf – Die „Rheinbrand Ultras“ waren unter den knapp 3000 Besuchern schon von den Parkdecks aus zu sehen. Die Freunde und Familien aus Spich, Köln, Mechernich und Ostfriesland sind Hardcore-Fans des Rheinbrand-Festivals auf dem Open-Air-Gelände an der Stadthalle.

„Ja, mega, mehr gibt es nicht zu sagen“, machte „dat kölsche Mädsche“ Dani Hladick klar. Auch die vierte Auflage des von Stefan Wolter veranstalteten Konzerts mit sechs Gruppen hatte das Zeug zur Legende. Bei der Premiere hatte Kasalla 2017 wegen eines Regengusses einfach im Parkhaus weiter gespielt.

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Bei Brings eskalierte das Publikum.

Dieses Mal war es das besondere Gefühl, endlich wieder zu feiern und mit vielen Gleichgesinnten zusammen zu sein. „Absolut geil“, freute sich Jörg Stragierowicz, „richtig gute Gruppen, viele Cliquen zusammen, das ist ne schöne Sache und nach Corona mal was anderes.“

Cordula Vitiello strahlte übers ganze Gesicht: „Karneval und schönes Wetter, das ist toll. Die Lieder höre ich das ganze Jahr über. Wir haben vorher gebibbert, dass es Gewitter gibt.“ Die blieben glücklicherweise aus. Moderator Lukas Wachten forderte stattdessen das Publikum immer wieder auf, viel zu trinken und sich mit Sonnencreme einzuschmieren.

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Die Rheinbrand Ultras sind jedes Mal dabei.

Das passte gut zu der Grundstimmung eines Familienfestes, die Menschen gingen freundlich miteinander um, trotz der Hitze. Und zusätzlich heizten die Bands noch ein. Schon „Knallblech“ hatten ordentlich Gas gegeben. Die junge Truppe mit ihren vielen Bläsern verbreitete gute Laune.

Noch Newcomer, aber schon stramm auf dem Weg nach oben sind die Jungs von „Stadtrand“, die mit rockigem Sound genau so zu überzeugen wissen wie mit ihren gefühlvollen Balladen.

Rheinbrand goes international

Erstmals gab es eine Erweiterung des Spektrums über kölsche Bands hinaus.Denn es wurde international, Wolter hatte „Josh“ engagiert. Moderator Wachten kündigte sie an als die Macher des in Deutschland nach seiner Ansicht wohl am häufigsten gecoverten Songs: „Cordula Grün“. Den hauten sie natürlich auch raus, dazu viel melodiösen Pop mit gutem Drive.

Die Idee zum Festival entstand 2016. Der damalige Hallenchef Alexander Krößner – er war als Gast dabei – war auf Wolter zugekommen, kurz bevor das Gelände fertig war. Zusammen entwickelten sie Rheinbrand. Die erste Runde war sofort ausverkauft, damit hatte niemand gerechnet.

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Peter Brings trieb das Publikum zum Mitsingen an.

Nach zwei Wiederholungen kam die Corona-Zwangspause und jetzt gab es Nummer vier. Nicht ganz ausverkauft, der Veranstalter führte eine Reihe von Gründen an. Viele sind zu Pfingsten endlich mal in Urlaub gefahren, andere haben noch viele Tickets verschobener Veranstaltungen und die Termine verdichten sich.

„Neue Konzerte verkaufen sich ganz schlecht“, hat Wolter erlebt. Er selbst war entspannt und zufrieden, seine 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgten für entspannte Stimmung. Auch für die Gastronomie zeichneten sie verantwortlich.

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„Hier passt einfach alles zusammen“, urteilte Rheinbrand Ultra Iris Janiez-Becker. Der Spicher Buur formulierte ein klares Statement: „Es ist doch immer schön, wenn wir Troisdorfer alle zusammen eine kleine Feier machen.“ Kaum hatte er ausgesprochen stürmte Brings die große Bühne, vor der sich die Fans schnell versammelten und alte Nummern wie „Su lang mer noch am lääve sin“ genau so abfeierten wie das neue „Mir sin Kölsche“.

Nur unterbrochen von kleinen Umbaupausen ging es mit Cat Ballou und Kasalla in den Abend. Schauer und Gewitter blieben aus, ein Umzug ins Parkhaus war diesmal nicht nötig. 

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