NotfalldoseTroisdorf wirbt bei Senioren für Lebensretter im Kühlschrank

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Notfalldosen

Fünf Zentimeter Durchmesser misst die kleine Dose, die im Notfall leben retten kann

Troisdorf – Zwischen Obstfach und abgelaufenen Soßen kann künftig im Kühlschrank ein kleiner Lebensretter stehen. Die Rede ist von der Notfalldose.

Alleinlebende Person sind bei medizinischen Notfällen oftmals nicht mehr ansprechbar. Vor Ort stehen Sanitäter und Notärzte in solchen Fällen vor Problemen: Welche Vorerkrankung hat der Patient? Welche Medikamente nimmt er? Das Wissen über die medizinische Vorgeschichte kann im Ernstfall Patienten-Leben retten. Hier kommt die kleine grüne Notfalldose ins Spiel, die nicht größer ist als ein Glas Senf.

Aufkleber informiert schon an der Haustür

Das Konzept ist relativ simpel: Die Dose wird im Kühlschrank gelagert. Im Inneren befindet sich ein Infoblatt, das jegliche Allergien, Vorerkrankungen und verschriebene Medikamente auflistet. Ein Aufkleber wird ebenfalls an der Haustür befestigt, sodass Helfer schon beim Betreten der Wohnung auf die Dose hingewiesen werden.

In Troisdorf ist das Konzept nichts Neues: Bereits 2019 brachte die Stadt in Kooperation mit der VR-Bank Rhein-Sieg rund 3000 Dosen an die Bevölkerung. Nun sollen weitere 2000 folgen, die für zwei Euro in zahlreichen Apotheken der Stadt erworben werden können. „Ich bin der Meinung, dass die Dosen eine lebensrettende Sache sind“, so Gabriele Rodriguez, Vorsitzende des Troisdorfer Seniorenbeirats.

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Sie kenne bereits viele ältere Personen, die eine solche Dose im Kühlschrank haben. Auch Bürgermeister Alexander Biber bezeichnete die kleinen Lebensretter als „gutes Konzept“. Auf dem Infoblatt können ebenfalls weitergehende Details vermerkt werden, beispielsweise Informationen über zu versorgende Haustiere und Ansprechpartner.

Die Notfalldose gibt es bereits seit 2015 und ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.

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