Stadtkirche TroisdorfPfarrer Gottke: „Wir sind immer noch und wieder da für euch“

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Das Programm stellten (von links) Peter Gottke, Brigitte Rauscher und Simon Schilling in der Stadtkirche vor.

Troisdorf – Vor 20 Jahren ging die evangelische Kirchengemeinde als Stadtkirche an den Start: Vor allem die Öffnung zur nahen Innenstadt, ihren Bewohnern und deren sich wandelnden Bedürfnissen stand damals im Mittelpunkt. Sichtbar wurde das im Umbau und der Nutzung der Kirche etwa für Veranstaltungen. Was viele Gemeindeglieder damals mit Skepsis begleiteten, darf zwei Jahrzehnte später wohl als Erfolg bezeichnet werden – und als Grund zum Feiern.

„Kein klassisches Jubiläum“ wollten die Verantwortlichen ausrichten, sagte Pfarrer Peter Gottke. Nicht nur Rückblick, sondern auch Gegenwart und Zukunft soll das Jubiläumswochenende 10. bis 12. September sichtbar machen. Und ein Signal an die Menschen sein: „Wir sind immer noch und wieder da für euch“, trotz Pandemie. Zugleich sei ihm bewusst, dass nach eineinhalb Jahren die Menschen nicht einfach wieder in die Kirche kämen. „Wir müssen Gas geben, damit wir als Kirche wieder wahrgenommen werden.“

„Zuversicht finden“ steht als Motto über den Veranstaltungen in und um die Johanneskirche an der Viktoriastraße. „Wer finden will, muss auf die Suche gehen“, erklärt Gottke. „Das haben viele Menschen hier gemacht – und vieles gefunden.“ Begriffe wie Sinn und Glaube, Klarheit und Freude werden auf einem drei mal fünf Meter großen Banner am Kirchturm zu lesen sein.

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Mit einem Taizé-Gottesdienst beginnt am Freitag um 22 Uhr der Veranstaltungsreigen, der mit Blick auf die Pandemiesituation geplant wurde. Im „Gottesdienst auf dem Sofa“ (Samstag, 15 Uhr) steht das Kirchencafé im Mittelpunkt – seit 20 Jahren sichtbarer Ausdruck der neuen Offenheit. Den Festgottesdienst am Sonntag um 11 Uhr zelebrieren Pfarrer Gottke, Superintendentin Almut van Niekerk und der langjährige Gemeindepfarrer Dietmar Pistorius, der seit März 2020 Superintendent in Bonn ist.

Musik gibt es auf Abstand und im Freien

„Vieles wie früher und richtig singen“ – diesen Wunsch konnte Kantorin Brigitte Rauscher im Musikprogramm nicht erfüllen. „Auf Abstand und im Freien“ wird es aber Musik mit Bodypercussion geben (Samstag, 17 Uhr). Am Abend (19 Uhr) kehren mit dem Jazz-Quintett Cap 5 Musiker nach Troisdorf zurück, die schon eines der ersten Konzerte in der Stadtkirche gestalteten.

Um 14 Uhr steht das Nachdenken über Musik im Mittelpunkt: „Musik ist mehr . . . “ hat Rauscher diese Dialogveranstaltung genannt. „Keine große Festmusik“ werde es geben. Die Orgel wird dennoch nicht nur in den Gottesdiensten zu hören sein: „Als die Königin sich in Beethoven verliebte“ für Sprecher und Orgel wird Rauscher mit Bariton Rainer Land aufführen.

Von Anfang an sei die Jugend eingebunden worden, betonte Diakon und Jugendleiter Simon Schilling. Unter anderem werden sie 500 Kekse in Form der Johanneskirche backen; der Jugendkulturbus wird am Samstag von 11 bis 22 Uhr an der Kirche Station machen. Eine Ausstellung zeigt einen Rückblick mit Fotos von Menschen und Veranstaltungen. Zugleich wird das große Zukunftsprojekt der Kirchengemeinde vorgestellt: Sanierung oder Neubau des Gemeindehauses.

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