Warnstreik an Airports: Eurowings gelassen

Lesezeit 2 Minuten

Düsseldorf – Die Flughäfen in Köln und Düsseldorf stellen sich auf den für Mittwoch angekündigten eintägigen Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals ein. Mit „gravierenden Beeinträchtigungen” rechnete der Düsseldorfer Airport, der größte in NRW. Dagegen erwartete der Köln/Bonner Flughafen kaum Auswirkungen. Die größte Airline in NRW, Eurowings, erklärte, man gehe von einem weitgehend normalen Flugbetrieb im gesamten Netz aus. Lufthansa hat wegen des Verdi-Warnstreiks am Mittwoch fast das gesamte Programm an ihren deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen.

In dem betroffenen Bereich am Airport in Düsseldorf arbeiten nach Gewerkschaftsangaben Verdi knapp 150 Mitarbeiter. Vom Streik betroffen ist auch die Lufthansa-Tochter Leos, die in Düsseldorf 70 bis 80 Prozent der sogenannten Push-Backs übernimmt und die für verschiedene Airlines arbeitet. Dabei werden die Flugzeuge von der Parkposition weggeschoben, damit sie anschließend zur Startbahn rollen können.

Eurowings erwartet keine Ausfälle bei Push-Backs in Düsseldorf. Man habe ausreichend Ersatzkapazität gesichert, erklärte die Airline am Dienstag. Passagiere sollten sich aber jederzeit über den Status ihres Fluges informiert halten, rieten Fluglinie und Flughafen Düsseldorf. Am Mittwoch sind in Düsseldorf über 430 Flugbewegungen mit insgesamt rund 57.000 Passagieren geplant.

In den Tarifverhandlungen um ein höheres Gehalt hat Verdi bundesweit an mehreren Flughäfen für Mittwoch ab 3.45 Uhr bis Donnerstag um 6.00 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft teilte in Düsseldorf mit, man gehe von einer guten Streikbeteiligung aus. Ein Sprecher bedauerte die Folgen für die Passagiere, man müsse für bessere Arbeitsbedingungen streiken.

Nach zuletzt langen Schlangen vor Sicherheitskontrollen trifft der Warnstreik Fluggäste ein weiteres Mal. Nach chaotischen Zuständen am Köln/Bonner Flughafen am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizei eine befristete Ausschreibung für einen zweiten Sicherheitsdienstleister gestartet. Bei einer ähnlich schwierigen Lage wie am vorigen Wochenende würden auch Bundespolizisten unterstützend eingesetzt, erklärte die Bundespolizei. Das damit beauftragte Unternehmen habe zur Zeit einen sehr hohen Krankenstand.

© dpa-infocom, dpa:220726-99-161774/3 (dpa/lnw)

KStA abonnieren