Drastischer AppellStadt Würselen warnt vor Hundekot als „ernstzunehmende Gefahr“

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann läuft mit einem Hund bei Sonnenaufgang und leichten Nebel auf einem Feldweg (Archivfoto).

Ein Mann läuft mit einem Hund bei Sonnenaufgang und leichtem Nebel auf einem Feldweg (Archivfoto).

Viele Hundebesitzer glaubten womöglich zunächst an einen Aprilscherz, als sie von der Warnung hörten.

„Hundekot ist immer wieder ein Ärgernis, wenn er nicht sachgemäß entsorgt wird und auf Gehwegen, Grünflächen und sogar Spielplätzen eine Stolperfalle mit ekligen Folgen wird“, schreibt die Stadt Würselen in einer öffentlichen Mitteilung. So weit, so gut, denn es wird wohl niemand zustimmen, gerne in einen frischen Haufen zu treten.

Allerdings geht die Stadt in ihrem aktuellen Appell an Hundebesitzer noch einen bedeutenden Schritt weiter, indem sie vor Hundekot als „ernstzunehmende Gefahr“ warnt.

Stadt Würselen erinnert an Verordnung zu Hundekot

Generell ruft Würselen in dem Zusammenhang dazu auf, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ordnungsgemäß zu entsorgen und erinnert an die entsprechende Verordnung. In dem Passus heißt es:

Wer auf Verkehrsflächen oder in Anlagen Tiere, insbesondere Pferde und Hunde, mit sich führt, hat die durch die Tiere verursachten Verunreinigungen unverzüglich, vollständig und schadlos zu beseitigen. Hierzu ist ein geeignetes Behältnis mitzuführen.
Stadt Würselen

Warum Hundekot gerade in der Natur eine „ernstzunehmende Gefahr“ darstellt

Da nun Würselen aber so idyllisch von Feldern umringt liegt, sind viele Hundebesitzer mit ihren Tieren im Feld unterwegs, weiß auch Ordnungsamtsleiterin Karina Bremen. Während sich in der Stadt viele Menschen an die Entsorgungsregeln halten, wird der Kot in der Natur hingegen oft einfach liegengelassen. In dem Sinne: Stört hier ja niemanden.

Doch genau hier in der Natur, auf den Wiesen und Feldern, gehe von den Hundehaufen eine „ernstzunehmende Gefahr“ aus. Die Hinterlassenschaften der Hunde seien eben alles andere als „guter Dünger“.

Welche Gefahren Hundekot auf Wiesen und Feldern mit sich bringt

Das bestätigt auch Heinz-Gert Groten vom Würselener Baubetriebshof. „Es ist problematisch, Hunde auf ein Feld oder eine Wiese abkoten zu lassen, da dadurch Krankheitserreger übertragen werden können, die bei trächtigen Kühen Fehlgeburten auslösen können“, wird Groten von der Stadt Würselen zitiert.

Zusätzlich könnten auch Parasiten und Krankheiten durch den Hundekot auf die Felder gelangen und so auf den Menschen übertragen werden.

Darüber hinaus entstehe den Landwirten durch die Hundehaufen auch ein wirtschaftlicher Schaden, weil sie die Verunreinigungen im Zweifel beseitigen müssten, so Groten weiter.

Daher der dringende Appell der Stadt Würselen, auch auf Wiesen und im Feld die Hinterlassenschaften der Hunde ordnungsgemäß zu entsorgen.

KStA abonnieren