Internationale UmfrageMerkel bekommt Bestnoten kurz vor Amtsende

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Angela Merkel ist auch in Frankreich beliebter als Staatschef Emmanuel Macron.

Brüssel – Bundeskanzlerin Angela Merkel hinterlässt ihrer Nachfolgerin oder ihrem Nachfolger im Amt große Schuhe. In einer neuen globalen Umfrage des renommierten Instituts Pew Research Center bekommt Merkel Bestnoten für ihre Außenpolitik. Im Schnitt sagen mehr als zwei Drittel der Befragten in 16 Staaten, Merkel sei in der Geopolitik vertrauenswürdiger als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, US-Präsident Joe Biden, der russische Staatschef Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping.

Das höchste Ansehen genießt Merkel in den Niederlanden. Dort sagen 90 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die deutsche Kanzlerin eine vertrauenswürdige Außenpolitik gemacht hat. Biden kommt auf 86 Prozentpunkte, Macron liegt bei 74. Putin muss sich mit 18 Prozentpunkten zufrieden geben.

Merkel nur in Griechenland mit geringem Ansehen

Selbst in Frankreich und in den USA ist Merkels Vertrauenswert höher als der der Präsidenten Macron und Biden. 82 Prozent der Befragten in Frankreich loben Merkels Außenpolitik. Macron landet bei nur 53 Prozent. In den USA kommt Merkel auf 63 Prozentpunkte, während Biden auf 60 Prozent kommt.

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Nur in Griechenland ist Merkel der Umfrage zufolge wenig angesehen. Nur 30 Prozent der Befragten geben dort an, Vertrauen in die außenpolitischen Fähigkeiten Merkels zu haben. Spitzenreiter ist in Griechenland der französische Staatschef Macron. Der Grund für Merkels schwachen Wert dürfte der Streit um die Sparpolitik während der Eurokrise vor einigen Jahren sein.

Mehr als 15.000 Teilnehmer an Umfrage

Neben der Kanzlerin bekommen auch die Deutschen selbst gute Noten von den Befragten in den 16 Staaten Nordamerikas, Europas und dem asiatisch-pazifischen Raum. Im Durchschnitt sagen 79 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass sie eine positive Einstellung zu Deutschland haben. In Griechenland ist es dagegen - analog zur Bewertung der Kanzlerin - nur knapp ein Drittel der Befragten.

An der Umfrage nahmen im Mai dieses Jahres mehr als 15.000 Menschen teil. Sie kamen aus den USA, Kanada, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden, Großbritannien, Australien, Japan, Neuseeland, Südkorea, Singapur und Taiwan.

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