Kommentar SpritpreiseAutofahrer sollten jetzt Alternativen zum Verbrenner erwägen

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Der Preis für Diesel hat ein Rekordniveau erreicht. 

Frankfurt  – Diesel ist so teuer wie noch nie. 1,55 Euro pro Liter hat der ADAC als Bundesdurchschnitt errechnet. Die Erklärung: Der Preis des Kraftstoffs ist abhängig von der Notierung für Rohöl, die seit Monaten nach oben klettert. Der wichtigste Rohstoff kostet heute gut viermal mehr als im Mai 2020.

Mit Covid-Impfungen und dem Hochfahren der Wirtschaft sind die Menschen wieder mobiler geworden, die Nachfrage nach Sprit ist massiv gestiegen. Die Opec+, das Kartell der wichtigsten Ölförderländer (außer den USA), hat geschickt agiert: Trotz steigender Nachfrage wurden bislang die Fördermengen nicht ausgeweitet.

Jetzt sind die Notierungen da, wo vor allem der Öl-Krösus Russland sie haben will. Die Aufwärtstendenz wird sich fortsetzen, insbesondere bei Diesel. Denn mit dem Beginn der Heizsaison kommt nun noch eine wachsende Nachfrage nach Heizöl hinzu, das dem zähflüssigen Kraftstoff sehr ähnlich ist. Die Opec+ wird aber erst eingreifen und die Förderung ausweiten, wenn ihre Strategen die Erholung der globalen Ökonomie in Gefahr sehen. Derzeit ist bestenfalls eine Verlangsamung des Wachstums zu erkennen.

Autofahrer müssen sich auf noch höhere Preise einstellen

Für die Autofahrer bedeutet dies, dass sie sich zumindest bis zum Jahresende auf sehr hohe Preise einstellen müssen. Und das ist nur die Einübung für das, was langfristig kommt. Die CO2-Abgabe für fossile Brenn- und Kraftstoffe wird im nächsten Jahr steigen, und das wird sich weiter fortsetzen.

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Das ist richtig so, denn der Individualverkehr ist das größte Problem beim Klimaschutz. Auch wenn die Spritpreise irgendwann vorübergehend nachgeben: Autofahrer sollten nun ernsthaft darüber nachdenken, ob der nächste Neue ein Elektrischer sein wird, der schon jetzt zu etwa 50 Prozent mit klimaneutralem Strom angetrieben wird, dieser ist – verglichen mit Diesel und Benzin – zudem richtig preiswert.

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