Die neue FC-LustU19 spielt erstmals in der Königsklasse, Profis winkt der Top-Start

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Der FC macht auch Präsident Werner Wolf (r.) und Aufsichtsratschef Lionel Souque endlich wieder Freude.

Köln – Dienstagmittag, Geißbockheim. Während Steffen Baumgart, der Cheftrainer der Profis des 1. FC Köln, seine Mannschaft am Mittelkreis von Platz eins versammelt hat und lautstark taktische Anweisungen gibt, wehen nur wenige Meter entfernt im Franz-Kremer-Stadion die Fahnen der Uefa Youth League. Für den Verein sind die kommenden drei Tage besondere.

Die U19 nimmt erstmals in der Vereinsgeschichte überhaupt an der Champions League der besten Nachwuchsmannschaften Europas teil und empfängt in der ersten Runde am Mittwoch (18 Uhr) KRC Genk. Der FC erwartet die Rekordkulisse von bis zu 4.000 Zuschauern.  Die Profis könnten am Freitag (20.30 Uhr) vor 33.000 Fans mit einem Sieg gegen Aufsteiger Greuther Fürth und zwölf Punkten nach sieben Spielen den besten Saisonstart seit fünf Jahren perfekt machen. Auch Präsident Werner Wolf fiebert den Spielen entgegen.

Premiere vor bis zu 4.000 Fans

Die U19 hatte sich als Westdeutscher Meister für den Wettbewerb qualifiziert, der in der vergangene Saison allerdings aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausgetragen werden konnte. „Die Teilnahme ist eine große Auszeichnung für unser Nachwuchsleistungszentrum. Es ist eine Ehre für das Team von Stefan Ruthenbeck, sich auf internationalem Top-Niveau zu messen. Bei uns im Nachwuchsbereich wird hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Wolf gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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U19-Trainer Stefan Ruthenbeck schwört seine Mannschaft ein. (Archivbild)

Das zeige nicht nur das Abschneiden der U-Mannschaften in den vergangenen Jahren, sondern auch die Anzahl an Spielern, die den Sprung in den Profi-Bereich geschafft haben. „Spieler wie Timo Horn, Salih Özcan, Jan Thielmann und Tim Lemperle, aber auch Mark Uth, wurden hier ausgebildet. Sie identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem FC und sorgen für Identifikation mit unserer Mannschaft. Das ist ein Weg, den wir in Zukunft weitergehen wollen“, kündigt Wolf. Aber er ist wohl auch alternativlos, bekanntlich ist der FC zum Sparen gezwungen.

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Der Gegner ist indes eine hohe Hürde. Auch wenn Genk vielleicht nicht der größte Name im europäischen Fußball ist, so genießt die Nachwuchsarbeit  des  Klubs einen hervorragenden Ruf. Aus der Talentschmiede  der Limburger stammen Spieler wie Kevin de Bruyne, Thibaut Courtois, Christian Benteke oder Divock Origi, die später zu Welt- oder Topstars wurden.

„Genk ist im Jugendbereich seit Jahren die Top-Adresse in Belgien und auch eine der besten in Europa“, sagt FC-Trainer Stefan Ruthenbeck, der sich auch auf die „volle Hütte“ freut: „Das wird eine tolle Atmosphäre. Ich bin aber etwas gespannt, wie die Jungs damit umgehen. Solch eine Kulisse ist ja beileibe nicht der Alltag. Ich freue mich einfach, weil solche Spiele eine tolle Sache für den Verein und ein Gütesiegel für das NLZ  sind.“ Das Rückspiel in Genk wird am 19. Oktober (18 Uhr) ausgetragen.

Tolle Aussichten in der Bundesliga

Unter Trainer Baumgart ist der FC im Vergleich zur letzten Saison kaum wieder zu erkennen und überzeugt mit einer mutigen Spielweise. Wolf: „Steffen Baumgart und unsere Mannschaft sind gut in die Saison gestartet, es macht richtig Spaß zuzuschauen. Am Freitag haben wir die Unterstützung von 33000 Fans im Rücken: Das sorgt für einen Extrapush, das hat man in den ersten Heimspielen gesehen. Wenn unsere Mannschaft aber wie zuletzt auftritt, wird sie sich wieder belohnen“, ist der Präsident überzeugt.

Mit einem Sieg hätte der FC Fürth auf elf Punkte distanziert, wäre auch nach dem Spieltag mindestens Siebter und könnte den Blick vorsichtig nach oben richten.

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