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Kommentar zum 1. FC KölnDiesmal ist der Klub bereit für Europa

Lesezeit 2 Minuten
BaumgartLachend

Vor dem Spiel gegen Wolfsburg herrscht gute Laune auf Steffen Baumgarts Trainingsplatz. 

Köln – Vor fünf Jahren erreichte Peter Stöger mit dem 1. FC Köln Platz fünf und damit die Europa League. Der Jubel war grenzenlos, die Rückkehr in den internationalen Fußball nach 25 Jahren bedeutete für den Verein eine Wiedergeburt.

Umso brutaler, wie dann alles nach Jahren des kontinuierlichen Aufbaus innerhalb weniger Monate kollabierte. Erst verschwand der Manager, dann der Trainer. Köln stieg als abgeschlagener Letzter ab; von Platz fünf auf 18 – so tief war der Verein noch nie gefallen.

Dem Traum folgte das Trauma

Angesichts dieses Traumas stellt sich nun die Frage, ob dem 1. FC Köln eine erneute Reise durch Europa überhaupt zu wünschen ist. Allerdings ist die Lage eine andere, obgleich der Erfolg so plötzlich kam. Im Mai 2017 feierte die Stadt, doch Trainer Stöger, Manager Schmadtke und auch Stürmer Anthony Modeste waren einander schon da vollends überdrüssig. Als der FC zwölf Monate später abstieg, war von den drei Vätern des Erfolgs keiner mehr übrig.

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Doch gibt es im Mai 2022 keinen Anlass, den Verein vor seinem Erfolg zu warnen. Die Geschäftsführung ist frisch im Amt, der Vorstand nach Jahren der Pandemie entschlossen, seine Konzepte in die Realität zu überführen. Der Trainer hat Energie im Überfluss. Und auch Anthony Modeste scheint aus seinem missglückten China-Abenteuer gelernt zu haben.

Fünf Jahre nach 2017 steht das Tor zum Glück wieder offen, und der 1. FC Köln scheint in der Lage und bereit, den entscheidenden Schritt zu tun. Womöglich schon an diesem Samstag, in Müngersdorf.

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