FC-Keeper1. FC Köln bietet Timo Horn drastisch reduzierten Vertrag an – Trennung wahrscheinlich

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1. FC Köln, Training, von links: Steffen Baumgart, Timo Horn (1. FC Köln), 06.01.2023, Bild: Herbert Bucco

1. FC Köln, Training, von links: Steffen Baumgart, Timo Horn (1. FC Köln), 06.01.2023, Bild: Herbert Bucco

Der 1. FC Köln hat seinem langjährigen Torhüter Timo Horn offenbar ein neues Vertragsangebot unterbreitet – allerdings zu drastisch reduzierten Bezügen.

Steffen Baumgart, der Trainer des 1. FC Köln, hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, dass die ersten Vertragsgespräche mit Timo Horn begonnen hätten. Der Vertrag des langjährigen Kölner Torhüters läuft am Saisonende bekanntlich aus. „Und dann warten wir ab, wie seine Entscheidung ausfällt“, sagte Baumgart, der noch keine Tendenz verraten wollte oder konnte.

Laut „Sky" gibt es diese Tendenz allerdings. Der Bundesligist hat demnach dem 29-Jährigen zwar ein neues Angebot zur Verlängerung unterbreitet – allerdings zu drastisch reduzierten Bezügen. Danach soll die Nummer zwei im Kölner Tor nur einen Bruchteil seines bisherigen Gehalts angeboten worden sein. Deshalb sei für den gebürtigen Kölner klar, dass es nicht in seiner Heimat weitergeht. Horn soll bis zum Vertragsende rund drei Mio. Euro im Jahr kassieren, das neue Angebot würde jedoch nur noch einen mittleren sechsstelligen Betrag vorsehen. Der Keeper hatte zuletzt seine Zukunft immer offen gelassen.

Christian Keller, der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln, möchte – wenig überraschend – die Inhalte der Gespräche mit Horn nicht kommentieren, er sagt dieser Zeitung nur: „Wir haben mit Timo gesprochen. Und zwar so, wie wir mit jedem Spieler gesprochen haben oder Gespräche führen, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Zu den Gesprächsinhalten sage ich nichts. Wir werden etwas kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt.“

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Gehaltsstrukturen klar angepasst

Dass der FC Horn offenbar einen neuen Vertrag anbietet und zu diesen Konditionen, käme wenig überraschend. Der finanziell angeschlagene Klub ist zum Sparen gezwungen, hat die Gehaltsstrukturen stark angepasst und die Saläre deutlich gedrückt. Und die sportliche Führung trägt der Tatsache Rechnung, dass der gebürtige Kölner seit geraumer Zeit nur noch die Nummer zwei im FC-Tor ist. Auf der anderen Seit lobt sie Horn und dessen Verdienste um den FC stets öffentlich. Gut möglich ist dennoch ebenso, dass Horn und sein Umfeld das neue Angebot allerdings nicht als Wertschätzung betrachten. Horns langjähriger Kölner Berater Volker Struth hat auf eine Anfrage nicht reagiert.

Horn, der seit 2002 im Verein ist, absolvierte bisher 329 Pflichtspiele für den FC. Ende November 2021 wurde der Torhüter nach einer Verletzung allerdings von Marvin Schwäbe im Tor abgelöst. Der Neuzugang von Brondby Kopenhagen rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Steffen Baumgart und bot überzeugende Leistungen. Baumgart legte sich bereits im Januar 2022 fest, dass Schwäbe fortan die neue Nummer eins und Horn der „Herausforderer" ist. 

Laut „Sky“ will Horn seine Karriere auf jeden Fall fortsetzen, es müsse aber nicht zwingend ein Engagement in der Bundesliga sein, heißt es.

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