Der Heimsieg gegen einen Aufsteiger dürfte bei den Verantwortlichen des 1. FC Köln fest eingeplant gewesen sein, doch die Chance auf einen Befreiungsschlag zum Start des neuen Fußballjahres wurde unter dem neuen Trainer Timo Schultz am Samstag vertan – der FC steckt weiter tief in der sportlichen Krise und mit ihm abermals seine treuen Fans.

Dabei war am Auftritt der Kölner beim 1:1 gegen Heidenheim sicher nicht alles schlecht. Insbesondere die Leistung in der ersten Halbzeit wusste bei Fans und Verantwortlichen zu gefallen. „Gute Ansätze und Leistung in der ersten Halbzeit vor allem! Ich bleibe optimistisch, immer weiter“, kommentiert beispielsweise ein Kölner Fan unter dem Ergebnispost des 1. FC Köln auf Instagram voller Hoffnung.

Auch FC-Geschäftsführer Christian Keller hatte unmittelbar nach der Partie die Leistung der ersten 45 Minuten gelobt, sowie das Engagement der Jungen Spieler, die in der Schlussphase für den FC auf dem Platz gestanden hatten, positiv herausgestellt.

FC-Fans fordern: „Gebt Downs die Chance“

Doch genau in Anbetracht dieser Schlussphase scheiden sich die Geister in der Kölner Fan-Kultur. Denn im zweiten Durchgang wackelte das FC-Gebilde mehr und mehr. Während etwa die Mühen der FC-Youngsters Justin Diehl, Jan Thielmann und Max Finkgräfe in diversen sozialen Netzwerken durchaus positiv erwähnt werden, hagelt es insbesondere Kritik in Richtung der eingewechselten Stürmer Steffen Tigges und Faride Alidou.

„Als Tigges und Alidou kamen, war klar, dass wir kein zweites Tor schießen wollen“, heißt es unter dem FC-Post geradezu niedergeschlagen. „Gebt Downs die Chance, Tigges darf keine Sekunde mehr auf dem Platz stehen“, fordert ein anderer User und versammelt zahlreiche Likes unter seinem Kommentar. An anderer Stelle wird moniert, bei Mittelstürmer Tigges fehle es an Explosivität und Wendigkeit – eine Einschätzung, die mehr Zuspruch erhält als jeder andere Kommentar.

Sturm-Ausfälle bereiten Fans des 1. FC Köln Sorgen

Tatsächlich haben Tigges und Alidou nach ihren Einwechslungen im Spiel der Kölner keinerlei Torgefahr entfachen können. Für ein umso verstörteres Bild sorgte der Vorgang, als der 19-jährige Diehl – nach seiner dritten Bundesliga-Einwechslung überhaupt – bereits alle Standardsituationen in der entscheidenden Spielphase offenbar konkurrenzlos überhnahm. Oder, wie es ein weiterer Instagram-Kommentar ausdrückt: „Wenn Tigges als Stürmer Flanken schlagen will und 2 Talente beim Freistoß stehen, dann bist du beim 1. FC Köln.“

Kommentar zum 1. FC Köln

Die Krise nimmt tragische Züge an, doch der FC hat kein Anrecht auf ein Wunder

Ein Kommentar von

Christian Löer

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Dass der FC am Tag nach dem mauen Remis den wochenlangen Ausfall seiner erfahrenen Stürmer Luca Waldschmidt und Davie Selke meldete, erhöhte schließlich noch die Alarm-Stimmung unter den Kölner Anhängerinnen und Anhängern. „Uns fliegt alles um die Ohren“, heißt es mit hundertfacher Unterstützung unter dem entsprechend Instagram-Post des FC. 

Der FC wird nun in seinen ohnehin recht glücklosen Sturmreihen auf seine treffsichertsten Stützen verzichten müssen. Ein Zusammenspiel des Pechs mitten im Abstiegskampf, welches bei einem User gleich diverse Fragen aufkommen lässt, die ihm naheliegend erscheinen: „Was passiert als Nächstes? Südkurve stürzt ein? Hennes hat Maul und Klauenseuche? Asbest im Geißbockheim? Der Dom steht eigentlich in Leverkusen?“.