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Transferstreit immer härterLjubljana kündigt Verleumdungsklage gegen 1. FC Köln an

Lesezeit 2 Minuten
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Kölns U19-Stürmer Jaka Cuba Potocnik

Nachdem der FC schwerwiegende Vorwürfe gegen Olimpijas Vertreter erhoben hatte, wollen diese nun zurückschlagen.

Der nächste Akt im Transferstreit zwischen dem 1. FC Köln und Olimpija Ljubljana: Jetzt wird mit immer härteren Bandagen gekämpft. Einen Tag, nachdem der FC die Strafanzeige gegen drei Vertreter des slowenischen Klubs wegen versuchten Betrugs bekannt gegeben hatte, kündigte Olimpija im „Kicker“ an, nun wegen Verleumdung gegen den Bundesligisten vorgehen zu wollen.

Ljubljanas deutscher Vizepräsident Christian Dollinger hatte sich einen Tag zuvor gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ derweil „sehr überrascht“ über den Vorstoß des FC gezeigt und erklärte: „Der Verein und seine Vertreter sind davon überzeugt, dass sie sich grundsätzlich und auch im Rahmen der rechtlichen Verfahren stets korrekt verhalten haben. Die Vorwürfe, wie sie der 1. FC Köln erhebt, werden deshalb entschieden zurückgewiesen.“

Die Staatsanwaltschaft Köln hatte „den Anfangsverdacht bestätigt und ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen die drei Vertreter eröffnet“, teilte der Verein mit. Ulf Willuhn, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigte gegenüber dieser Zeitung den Eingang der Anzeige am 29. September. Die Staatsanwaltschaft soll bereits über den Status der Vorermittlungen hinaus sein, gleichwohl gelte weiterhin die Unschuldsvermutung. Der Düsseldorfer Strafrechtsexperte Ingo Bott sagte dem „Kicker“: „Indem die Staatsanwaltschaft Köln von einem Anfangsverdacht ausgeht, gibt sie zu verstehen, dass nach kriminalistischer Erfahrung tatsächliche Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten bestehen.“

1. FC Köln: Klub muss bei Planung weiter mit Ungewissheit leben

Der FC war wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Vertragsbruch beim ablösefreien Wechsel des slowenischen Junioren-Nationalspielers Jaka Cuber Potocnik (18) im Januar 2022 nach Köln vom Fußball-Weltverband Fifa zu einer Transfersperre von zwei Wechselperioden verurteilt worden. Der Internationale Sportgerichtshof Cas setzte die Sperre jedoch aus. Ein endgültiges Urteil gibt es noch nicht. Der 1. FC Köln weiß auch nicht, wann dieses eingehen könnte. Da ab dem 1. Januar 2024 das Transferfenster öffnet, bedeutet dies für den Tabellenletzten der Bundesliga weiterhin Ungewissheit.

Ljubljana fordert von den Rheinländern zudem Schadenersatz. Der FC beklagte nun, „dass NK Olimpija Ljubljana auf Grundlage falschen Tatsachenvortrags versucht, eine ungerechtfertigte Schadenersatzhöhe zugesprochen zu bekommen.“

Auf den Fortgang der Cas-Verhandlung hat der Vorstoß des FC keinen direkten Einfluss. Der Sportgerichtshof in Lausanne muss klären, ob die Kündigung Potocniks bei Olimpija Ljubljana im Januar 2022 wirksam und rechtmäßig war und ob der Vorwurf der Slowenen gerechtfertigt ist, der FC hätte das Talent zum Vertragsbruch angestiftet. (ksta mit dpa)