Salih Özcan und Marius WolfSo schlagen sich die Ex-Kölner beim BVB

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Marius Wolf und Salih Özcan nach dem Spiel auf Schalke.

Marius Wolf und Salih Özcan nach dem Revierderby auf Schalke.

Nicht viele haben Salih Özcan und Marius Wolf zugetraut, sich beim BVB durchzusetzen. Einer der beiden ist jetzt sogar ein Kandidat für Hansi Flick.

Beim 1.FC Köln zählten sie zu absoluten Leistungsträgern, nun stehen sie in Diensten von Borussia Dortmund und der Mannschaft von FC-Trainer Steffen Baumgart am kommenden Samstag im Topspiel der Bundesliga (Anstoß 18.30 Uhr, im Liveticker von ksta.de) gegenüber: Salih Özcan und Marius Wolf.

Während Ex-Kölner Anthony Modeste von vielen BVB-Fans bereits in die Kategorie „Flop“ einsortiert wird, sieht das bei den beiden Mentalitätsspielern Özcan und Wolf deutlich anders aus. Vor der Saison hätte wohl kaum jemand darauf gesetzt, dass sie im defensiven Mittelfeld und auf der Außenverteidigerposition zum Stammpersonal gehören würden.

Champions-League-Achtelfinale gegen Chelsea London und in beiden Spielen in der Startelf: Für Salih Özcan und Marius Wolf läuft es inzwischen beim BVB. Aus heiterem Himmel kommt das nicht, beide haben in der laufenden Bundesligasaison konstant mit starken Leistungen punkten können. So kommen beide auf mehr Einsatzminuten, als viele gedacht hätten. Wolf stand in 24 Spielen rund 1052 Minuten auf dem Platz, Özcan sogar 1343 Minuten.

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Salih Özcan und Marius Wolf: laufstark und passsicher

Damit haben beide rund die Hälfte aller Einsatzminuten für die Dortmunder bestritten und sich gegen namenhafte Konkurrenz durchgesetzt. An Marius Wolf kommt zurzeit Star-Einkauf Thomas Meunier nicht vorbei, Salih Öczan ist aktuell im zentralen Mittelfeld neben Supertalent Jude Bellingahm und dem wiedererstarkten Emre Can gesetzt.

Beide glänzen mit einer überragenden Passquote. So kommen bei Wolf 78 Prozent aller gespielten Pässe an, bei Özcan sogar 87 Prozent und das, obwohl beide eher der Kategorie „Kämpfer“, statt „Edeltechniker“ zuzuordnen sind.

Die Robustheit der Dortmunder wird beim Blick auf das Zweikampfverhalten deutlich. So gewinnen Wolf (60 Prozent) und Özcan (55 Prozent) mehr als die Hälfte ihrer Kopfballduelle. Hinzu kommt, dass beide mehr als die Hälfte ihrer Dribblings durchbekommen, überdurchschnittlich schnell sind (mehr als 33 km/h Topspeed) und im Schnitt 11 bis 12 Kilometer pro Spiel zurücklegen.

Diese Leistungen sollen auch Bundestrainer Hansi Flick nicht entgangen sein. So gilt Marius Wolf als Kandidat für die kommenden Länderspiele gegen Peru und Belgien. Kevin Prince Boateng sagte zu gemeinsamen Frankfurter Zeiten über den 27-Jährigen: „Wenn der nicht Nationalspieler wird, dann höre ich auf.“ Es scheint, als könnte Boateng womöglich noch eine Saison dranhängen.

Salih Özcan, U21-Europameister mit Deutschland, wird dagegen ganz sicher kein Spiel unter Hansi Flick bestreiten. Der 25-Jährige hat im vergangenen Jahr bekannt gegeben, künftig für das Geburtsland seiner Eltern, die Türkei spielen zu wollen.

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