Beide Fanlager zündeten am Freitagabend vor dem Borussia-Park in Mönchengladbach Pyrotechnik. Einsatzkräfte wurden verletzt.
Polizeieinsatz vor dem DerbyMehr als 200 Festnahmen – Video zeigt Tumult am Stadion in Gladbach
Am Abend vor dem Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am Samstag, 9. März, ist es am Stadion der Gladbacher zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen den beiden Fanlagern gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei in Mönchengladbach nach derzeitigen Erkenntnissen 131 Kölner Fans und 74 Mönchengladbacher festgenommen. Drei Einsatzkräfte wurden verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, soll gegen 21 Uhr eine Gruppe Kölner Anhänger an der Nordkurve des Borussia-Parks eingetroffen sein. Daraufhin verließen eine Vielzahl von Mönchengladbacher Fans das Stadion. Sie bereiteten dort gerade eine Choreografie für das Spiel am Samstag vor.
Derby im Borussia-Park: Fanlager zünden Pyrotechnik
Die „Problemfans“, wie die Polizei sie nennt, beider Mannschaften standen sich vor dem Stadion gegenüber und zündeten Pyrotechnik. In den Sozialen Netzwerken kursieren Videos, welche die Ausschreitungen zeigen.
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„Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte der Polizei konnten eine weitere Auseinandersetzung beider Gruppen verhindern und die Problemfans separieren“, beschrieb die Polizei den Einsatz. Sie hätten dazu weitere Kräfte hinzugezogen und Pfefferspray sowie den Einsatzmehrzweckstock eingesetzt.
Fans des 1. FC Köln und von Borussia Mönchengladbach in Gewahrsam
Die Feststellung der Identitäten, deren Erfassung und die Unterbringung der in Gewahrsam genommenen Personen sei aufwändig, so die Polizei weiter. Die Festgenommenen seien im Verlauf der Nacht und des frühen Samstags in Polizeigewahrsame unterschiedlicher Behörden in NRW untergebracht worden. Um die Personen vorübergehend unterzubringen, habe die Polizei auch auf Busse des öffentlichen Verkehrsbetriebes zurückgegriffen.
Die sogenannten „Problemfans“ werden zunächst mindestens bis nach Ende des Bundesliga-Spiels am Samstag festgehalten. Vereinzelt seien auch Jugendliche dabei gewesen, die brachten die Einsatzkräfte nach Hause.
Bei dem Einsatz wurden zwei Beamte und eine Beamtin verletzt. Die Polizistin so stark, dass sie ihren Dienst nicht habe fortsetzen können. Insgesamt seien Polizeikräfte in dreistelliger Zahl im Einsatz gewesen.
Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, schwerem Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Einsatzkräfte. (hen)