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Kölner Fans freuen sich über VAR-Glück„Dann ist die Abstiegssaison ausgeglichen“

Lesezeit 3 Minuten
Thielmann Treffer Jubel

Köln – Vor fünf Jahren, als der Videobeweis in der Bundesliga eingeführt wurde, da nahm auch der sechste Abstieg des 1. FC Köln in die 2. Bundesliga seinen Lauf. Nicht wenige FC-Fans erinnern sich heute noch mit Bauchschmerzen an die Reihe knapper Entscheidungen über die gesamte Saison, die der neu installierte Kölner Keller meist zu Ungunsten des 1. FC Köln hervorbrachte.

FC mit VAR-Pechsträhne vor fünf Jahren

Einen ersten Tiefpunkt erlebten die Kölner im September 2017. Am vierten Spieltag der Saison hatte Borussia Dortmund dem Team von Peter Stöger die nächste Niederlage beigebracht. Das satte 0:5 stand anschließend im Zeichen einer Diskussion um den Videobeweis. Und völlig zu recht: Sokratis hatte Dominique Heintz bei einem Treffer in Horn hinein geschoben. Der Pfiff des Schiedsrichters erfolgte wegen eines vermeidlichen Fouls, bevor der Ball im Tor war, was die TV-Bilder auch belegten. Und trotzdem wurde der Treffer nachträglich anerkannt. Obwohl längst abgepfiffen war. 

Auch die folgende Partie verlor der FC mit einem stark verunsicherten Auftritt in Frankfurt. Ein strittiger Elfmeterpfiff gegen Köln wurde nicht mehr überprüft und trug zur 0:1-Niederlage bei. Null Punkte aus fünf Spielen, und das Übel nahm seinen Lauf.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Viele Parallelen zu damals, aber neues VAR-Glück

Und heute? Es gibt so einige Parallelen der aktuellen Saison mit jener vor fünf Jahren. Der FC ist im internationalen Wettbewerb dabei und startet mit einer Niederlage, in etwa wie damals beim 1:3 gegen den FC Arsenal in der Europa League. Und auch fehlt dem FC-Kader heute Stürmer Anthony Modeste, der in der Vorsaison maßgeblich am Erreichten beteiligt war. Die Pechsträhne beim Videobeweis allerdings, die hat sich in der laufenden Saison bislang ins Gegenteil gewandelt.

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Bei knappen VAR-Entscheidungen hat das Team von Steffen Baumgart nun bereits in zwei von drei Bundesliga-Partien eindeutig Glück gehabt. Die jüngste Entscheidung in Frankfurt nach dem Treffer von Jan Thielmann zum 1:1 wusste der FC-Trainer fair einzuordnen: „Wenn er dort abseits steht, steht er in der Sicht des Torhüters, dann ist es eine Behinderung. Dann kann man das Tor wegpfeifen“, sagte Baumgart. 

Eine vergleichbar Szene, als beim Kölner 3:1-Sieg zum Saison-Auftakt ein Traumtor von Zalazar gegen den FC in vergleichbarer Situation vom Schiedsrichtergespann zurückgenommen worden war, hatte der FC-Coach auch noch im Kopf: „Wir haben gegen Schalke auch schon Glück gehabt, da war es auch ein toller Schuss“.

„Noch neun Punkte durch VAR für uns und die Abstiegssaison ist ausgeglichen“

Die FC-Fans haben den VAR-Kontrast dieser beiden Spielzeiten natürlich längst bemerkt. In den sozialen Netzwerken herrscht große Frede darüber, dass der Videobeweis zu einem gelungenen FC-Start etwas beitragen konnte. „Noch 9 Punkte durch VAR für uns und die Abstiegssaison ist ausgeglichen“, scherzt ein User auf Instagram und erhält dafür eine Menge Likes. „Wieder ein VAR-Geschenk. Das lief sonst immer gegen uns. Nach dem Kraftakt am Donnerstag definitiv ein Punktgewinn! Werden harte Wochen“, scheibt ein anderer FC-Fan. (oke)

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