Kommentar zum 1. FC KölnDer neue Vertrag für Ismail Jakobs ist ein wichtiges Signal

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Ismail Jakobs spielt seit seiner Kindheit beim 1. FC Köln.

  • Der 1. FC Köln hat es sich zum Ziel gesetzt, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Profimannschaft einzubauen.
  • Zwar hat ein Verein wie der FC kaum Argumente gegenüber den Größen der Branche, dennoch ist die Bindung eines Spielers aus der eigenen Jugend Gold wert.
  • Dass Jakobs dauerhaft unterschrieben hat, könnte den Kölnern in Zukunft dabei helfen, Nachwuchsleute zum Bleiben zu bewegen.

Köln – Der 1. FC Köln wird vermutlich noch viele Jahre zu leiden haben; Mit jedem Spiel, das Florian Witz für Bayer 04 Leverkusen oder deutsche Nationalmannschaften absolviert, wird der Schmerz präsent sein. Da wird es den Kölnern gehen wie dem Lottospieler, der vergessen hat, den Schein mit den sechs Richtigen darauf abzugeben: Bei jedem Blick ins Portemonnaie kehrt die Erinnerung zurück – und die Gewissheit: Das ist nicht  zu reparieren.

Keine Argumente

Bayer 04 Leverkusen konnte Florian Wirtz Sport auf höchstem Niveau garantieren, eine hervorragende Infrastruktur und natürlich auch sagenhaftes Geld, das sollte man nicht unterschlagen. Und beinahe ist man versucht, zu fragen: Welches Argument hatte eigentlich der FC im Werben um Wirtz, einen der absehbar größten Offensivspieler im Land? Die Antwort ist einfach: Es gab keine Argumente.

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Dennoch hatten sie ihn, seit Jahren, und das hätte genügen müssen, um ihn zumindest noch für ein paar weitere Jahre zu behalten. Dann wäre zumindest der finanzielle Schaden begrenzt worden. Denn es mag aus Kölner Perspektive wehtun, den 17-jährigen Wirtz nun mit Bayer 04 im regelmäßigen Profibetrieb zu sehen. Doch wird das nichts sein gegen die Gefühle, die es verursachen wird, sollte Wirtz die Leverkusener in ein paar Jahren für eine märchenhafte Summe verlassen.

Großer Erfolg

Ismail Jakobs ist kein Spieler wie Wirtz, das soll ihn allerdings nicht herabsetzen, denn Jakobs ist ein bemerkenswerter Athlet mit großartigem Kampfgeist. Wichtig an der Verlängerung ist, dass die Kölner ihre Lektion offenbar gelernt haben.  Denn sie haben ein Zeichen gesetzt, nicht nur gegenüber Ismail Jakobs. Sondern eben auch nach innen. Jeder Spieler, der es aus dem Nachwuchs bis in die Profimannschaft schafft, bedeutet für den Klub auf vielen Ebenen einen Erfolg. Vor allem aber erhöht es die Wahrscheinlichkeit, einen Spieler wie Wirtz, sollte es beim FC jemals wieder einen geben, länger halten zu können.

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