Pleite gegen KölnDas sagt Jörg Schmadtke zu Modestes TV-Kommentar

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Schmadtke

Wolfsburg-Manager Jörg Schmadtke

Köln – Anthony Modeste und Jörg Schmadtke werden wohl eher keine Freunde mehr. Es reichte am Dienstagabend nicht, dass Stürmer Modeste in der vorletzten Minute eines aufregenden Spiels das Tor zum 3:2 (1:1)-Sieg für den 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg köpfte. Der Franzose widmete dieses für den VfL so bittere Ergebnis danach auch noch in eine persönliche Abrechnung mit dem Wolfsburger Sportchef Schmadtke um.

Am Ende geht es aber nicht nur um offene Rechnungen und Schadenfreude, sondern es steht auch Aussage gegen Aussage nach einer einzigartigen Transferposse 2017.

„Ich bin heute glücklich, weil wir gegen Wolfsburg gespielt und gewonnen haben. Das ist die Mannschaft von Schmadtke“, sagte Modeste der ARD und äußerte sich  bei Sky sowie den sozialen Medien noch einmal ganz ähnlich. „Man trifft sich immer zweimal im Leben. Es ist schön, hier zu gewinnen und Wolfsburg in die Krise zu schicken.“

Der Groll des 33-Jährigen auf den Manager geht auf den Sommer 2017 zurück, als beide noch gemeinsam beim FC waren. Modeste wechselte damals für über 30 Millionen Euro zum chinesischen Klub Tianjin Quanjian. Der Stürmer behauptete damals, den Wechsel nie gewollt und lieber in seiner „Heimat“ Köln geblieben zu sein. Er sah Schmadtke als treibende Kraft hinter dem Transfer. Der wiederum reagierte genervt auf Modeste, der sich oft widersprach  und  zuvor  selbst  ohne den Verein zu informieren nach China gereist war.

Der Seitenhieb ließ Schmadtke kalt: „Das war ihm anscheinend ein wichtiges Anliegen, das zu tun. Aber das wird jetzt nicht dazu führen, dass ich darauf antworte.“ Ein Gespräch wolle Schmadtke  nicht suchen. „Ich weiß nicht, was ihn dazu bewegt hat, sich so zu positionieren.  Das ist nichts, was mich beschäftigt. Mich beschäftigt unsere sportliche Situation“, so Schmadtke.

Und die ist schlecht. Der VfL rutscht immer tiefer in die Krise. Der  FC ist  dagegen mit 22 Punkten mehr als im Soll. Insbesondere dank Modeste, der Ende 2018 zum Nulltarif nach Köln zurückgekehrt war. (oke, LW)

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