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„Unprofessionelles Verhalten“Tim Lemperle entschuldigt sich nach Eskapaden bei FC-Fans

Lesezeit 3 Minuten
19.05.2025, Köln: 1. FC Köln-Profi Tim Lemperle kam mit Pflastern bei der Saisonabschlussfeier. Die FC Aufstiegs-Party an der Vogelsangerstraße im Schrotty. Foto: Arton Krasniqi

Tim Lemperle erscheint am Montag (19. Mai) mit Gesichtsverletzungen zur Saisonausklangsfeier des 1. FC Köln. Der Aufstieg ist geglückt, Lemperle dürfte erleichtert sein.

Tim Lemperle wendet sich auf seinem Instagram-Kanal an die FC-Fans und zeigt sich reumütig.

Tim Lemperle ist der Spieler des 1. FC Köln, über den über eine Woche lang am meisten gesprochen wurde, und das nicht nur in Köln. Lemperle sorge bundesweit für Schlagzeilen, da er am Wochenende vor dem alles entscheidenden Aufstiegsspiel gegen Kaiserslautern in eine Schlägerei verwickelt war – nach einem durchzechten Party-Tag. Der Wiedereinzug in die Bundesliga glückte dem FC am Sonntag, und nun äußerte sich der 23-Jährige erstmals selbst zu den Vorgängen rund um seine Person.

Bei Instagram entschuldigt sich der viel kritisierte Spieler bei den Fans. In seiner Story schreibt Lemperle zu einem Foto, das ihn applaudierend offenbar ihn Richtung Südkurve zeigt: „Liebe FC-Fans, nach dieser turbulenten Woche möchte auch ich mich einmal zu meiner Situation äußern. In erster Linie möchte ich mich für mein unprofessionelles Verhalten entschuldigen. Als Profifußballer und gläubiger Mensch habe ich nicht genug auf meine Vorbildfunktion geachtet.“

Lemperle sieht sich als Opfer der Schlägerei

Lemperle, der erstaunlicherweise in dem Text auf seinen Glauben rekurriert, gibt sich reumütig: „Mir war nicht bewusst, welche Unruhe vor einem so wichtigen Spiel wie gegen Lautern entstehen könnte. Das tut mir unendlich leid und ich weiß, dass ich viele von Euch durch mein Verhalten enttäuscht habe“. Er wolle aber ebenfalls klarstellen, dass viele der „mediale Aussagen der letzten Woche nicht der Wahrheit entsprechen.“

Er sei das Opfer der tätlichen Auseinandersetzung, die ihm Gesichtsverletzungen eintrug, nicht der Täter. Auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte berichtet, dass Lemperle möglicherweise nicht ganz unschuldig am Eskalieren der Situation mit einem Dachdeckermeister aus Köln-Sülz war. Am Rodenkirchener Rheinufer war es nach einem auf dem Partyschiff „Rhein Roxy“ durchzechten Tag zu der Auseinandersetzung gekommen. Der Verteidiger des Schlägers sagte, Lemperle habe seinen Mandanten provoziert. Dies bestreitet der Anwalt des Fußballprofis, und auch Lemperle selbst weist dies nun öffentlich zurück.

1. FC Köln: Tim Lemperle bedankt sich bei Mannschaft

Anschließend bedankt sich der 23-Jährige in seinem Instagram-Post bei seinen Mannschaftskollegen, die ihm viel „Rückhalt“ gegeben hätten. Lemperles Aufstellung durch Trainer Friedhelm Funkel für das Spiel, in dem der 1. FC Köln mit 4:0 überzeugte und den Aufstieg perfekt machte, war für viele überraschend gekommen. Funkel hatte die Affäre Lemperle in den Tagen zuvor geschickt abmoderiert und wollte ganz offensichtlich nicht auf seinen besten Spieler verzichten. Auch aus der Mannschaft hatte es keinen Widerstand gegeben.

Lemperle war dann erst in der 71. Minute gegen Damion Downs eingewechselt worden. Von den Rängen gab es vereinzelt Pfiffe, allerdings war zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles entschieden und der Aufstieg schien fix. Der 23-Jährige traf dann zum vermeintlichen 4:0, das Tor wurde allerdings wegen Abseitsstellung nicht gegeben. Mark Uth beendete seine Karriere dann schließlich mit dem Treffer zum 4:0.

Lemperle verlässt den FC in Richtung Hoffenheim und dürfte mehr als froh sein, dass seine Person durch den Aufstieg und die damit verbundenen Feierlichkeiten sowie die Planungen für die nächste Saison weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden ist.